FA12-2020
Biogasanlage
Biogasanlage in Waldmannshofen
Beschreibung:
Ort: Creglingen-Waldmannshofen
Biogasanlage zur dezentralen Strom- und Wärmeversorgung
Leistung: 250 kW/h Strom, 315 kW/h thermische Energie
Energieeinsatz: unterschiedliche Biomassen aus der Region
u.a. Gülle aus benachbarten Betrieben
Inbetriebnahme: Dezember 2010
Daten: Familie Lay
Harmonisch in der Landschaft
Zunächst erlaubt sich ein Vorher-Nachher-Vergleich mit den
beiden Bildern oben. Die beiden markanten Türme Waldmanns-
hofens, der Kirchturm und der Südost-Turm des Schlosses, haben
Kinder bekommen. Zu den beiden alten Windrädern in
Mittelfranken ist ein Neues dazu gekommen, das sogar ihre Eltern
überragt. Etwas gewöhnungsbedürftig im Vergleich zur gewohnten
“Waldmannshöfer Scheunenland-schaft” werden
sich auch die beiden Fermenter zur Biogasanlage einfügen.
Pflanzen
Pflanzen brauchen wie wir Energie. Die Pflanzen nehmen ihre
Energie aus dem Sonnenlicht auf. Sie wandeln mit der Energie
aufgenommene Nährstoffe und Wasser, die sie über die Wurzeln
erhalten in speicherfähige Kohlenwasserstoffe (Zucker, Stärke)
um. Diesen Vorgang nennt man Photosynthese. Diese
Speicherung von Energie lässt Pflanzen wachsen.
Inbetriebnahme
Pünktlich vor Ende des Jahres 2010 hat es geklappt. Die Anlage
liefert Strom und stünde auch schon für das geplante
Nahwärmenetz zur Verfügung.
Nicht nur mit dem nassen Herbst und den manchmal endlosen
Niederschlägen war es ein Gewaltakt die Anlage zu Errichten
und in Betrieb zu nehmen.
Erst nach Erstellung der Boden-
platte war es im ersten Jahr
einfacher Mais beizumengen.
Da ist Kraft gefragt
Maisernte
Zufuhr in die 2011 erstellten
Lagerstätten
mit Platz für über 30 ha - in
jedem der vier Lager.
Raps nach 2 Monaten.
Mais nach einem Jahr.
Mais nach der Ernte.
Sprit für die Anlage
zur Abfuhr stehen mehrere
Wagen bereit.
vergärt dort bei einer Tempera-
tur von 43 Grad - 75 Tage lang.
Biomasse
Besonders geeignet unter den nachwachsenden Rohstoffen sind
Feldfrüchte wie Mais, Zuckerrüben, Getreide oder auch
Sonnenblumen. Die Pflanzen bestehen bei ihrer Ernte zu etwa
zwei Dritteln aus Wasser und zu etwa einem Drittel aus
Trockenmasse.
Mais kann dabei sehr gut als Silage konserviert und später relativ
einfach durch Bakterien im Biogasgärungsprozess abgebaut
werden.
Die Vorgrube mit dem Dosierer
dient als Zwischenlager. Mit
wird der Fermenter befüllt und
die Biomasse
für die Bakterien, die ..
Was wird noch verfüttert?
Kuhmist..
und Gras.
Gülle aus dem unterirdischen
Lager ..
der Beförderungsschnecke
Technische Anlage
Für die Weiterverarbeitung von
Biogas gibt es unterschiedliche
technische Anlagen.
Marco hat sich für einen
Fermenter und einen
Gärrestetank entschieden.
Der Fermenter kann im Winter
beheizt werden, damit die Tem-
peratur zu Vergärung optimal ist.
Das Biogas wird über eine
unterirdische
Der Füllstandsanzeiger am
Gärrestetank
in den Gärrestetank gepumpt.
Reste von Biogas (obere Leitung)
und die vergärte Biomasse
(untere Leitung) werden
Die Anlage und die Qualität der
Bakterien zur Biogaserzeugung
stehen unter dauernder Über-
wachung, Die Notpumpe.
Der Fermenter
Der Fermenter hat einen
Durchmesser von 20 m und Platz
für 1900 cbm Biomasse. In dem
weiteren Dach mit Luft wird durch
Unterdruck geregelt, dass das
äussere Dach besser gespannt
ist und dem Wetter trotzen kann.
Der Gärrestetank
Der Gärrestetank hat einen
Durchmesser von 26 m, ist 6 m
hoch und hat Platz für 3500 cbm
wertvollen Dünger. Er kann bei
Bedarf abgeholt werden.
Aus täglich 10 bis 11 to Mais
verbleiben 6 cbm Gülle.
ins Stromnetz eingespeist.
erzeugt Strom. Dieser wird
Der auf Gasbetrieb umgebaute
Lkw-Motor
Leitung zur Weiterverarbeitung
geführt.
und die Düngertankstelle.
Das Blockheizkraftwerk
In dem Blockheizkraftwerk wird
mit dem Biogas und Luft 250 kV
pro Stunde Strom erzeugt und
315 kW pro Stunde termische
Abwärme zur Nutzung für die
21 angeschlossenen Häuser
bereit gestellt.
85 bis 90 Grad bereit gestellt.
wird Wasser mit einer Temperatur
von
Mit dem Wärmetauscher
über eine 110 KV-Leitung
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