FA12-2020
Mastschweinestall
Mastschweinestall in Waldmannshofen
Beschreibung des Projekts:
Ort: Creglingen-Waldmannshofen
Stall mit etwa 2.600 Endmastplätzen, 16 Mastabteile als
Kleingruppen mit Trockenfütterung.
Beschreibung: Sebastian Preuß
Die Stallhülle besteht aus massiven Stahlbeton-Sandwichwänden.
Diese zeichnen sich durch eine starke, innenliegende und
ungeziefersichere Wärmedämmung aus, die bis in den Güllekanal
reicht und bestes Stallklima gewährleistet.
Der ca. 84 x 32 Meter große Stall besteht aus 16 Abteilen á160
Tierplätzen sowie drei Resteabteilen.
Ein traufseitiger Vorbau birgt die Verladerampe und den Zugang zu
den integrierten Nebenräumen.
Die Gülle aus den Wechselstau-Kanälen wird über ein
Stöpselsystem in die Gülletiefbehälter geleitet. Die beiden
Ortbetonbehälter mit 21 Metern Durchmesser fassen jeweils knapp
1.400 Kubikmeter. Die Bedienung der Abläufe geschieht bequem
vom Zentralgang aus. Zusätzlich wurde eine Unterflur-Spülleitung
verlegt.
Optimale Sauberkeit und Klauengesundheit gewährleisten die
Betonspalten.
Die Mastabteile sind in 6 Buchten von aufgeteilt worden, in denen
die Ferkelgruppen an Breiautomaten gefüttert werden. Diese
wiederum werden zweiphasig mit Rohrkettenförderern befüllt.
Die dazugehörige Futterlagerung findet in sechs Außensilos statt.
Das gewählte System besticht durch robuste Technik und einfache
Bedienbarkeit
Die abteilweise
Wasserversorgung hält alle
Möglichkeiten offen.
Eigenes Wasser liefert der
gebohrte Brunnen.
Bei der Lüftungsanlage wurde auf Energieeffizienz viel Wert gelegt.
Die Zuluft gelangt durch das Traufgitter in den wärmegedämmten
Dachraum. Von dort aus fällt die Frischluft durch Schlitzventile auf
den Abteilgang und gelangt so in die Mastbuchten.
Die Abluft wird oberflurseitig durch einen zentralen Abluftkanal
durch Energiesparventilatoren abgesaugt. Vor je zwei Abteilen ist
ein Regelgerät montiert, wodurch der Betriebsleiter direkt bei der
Tierbeobachtung die Werte prüfen und ggf. anpassen kann.
Zusätzlich kann er zentral alle Funktionen nutzen.
Bei Neubelegung der Abteile kann durch Gasgebläse aufgeheizt
werden, um den Ferkeln einen optimalen Start zu ermöglichen.
Dazu ist eine zentrale Gasleitung und ein Lagertank installiert.
Abgerundet wird die Ausstattung durch eine zentrale
Hochdruckreini-gungsanlage und eine vollautomatische
Einweichanlage. So kann der Stall innerhalb kürzester Zeit effektiv
und gründlich gereinigt werden.
Die Fahrzeugwaage am Stall bietet nicht nur die Möglichkeit, bei Ein- und Ausstallungen zu wiegen, sondern auch Futterlieferungen zu
kontrollieren und wird zukünftig sicher auch beim eigenen Ackerbau eine nützliche Hilfe sein.
Familie Preuß hat durch das Stallkonzept beste Voraussetzungen für eine erfolgreiche Schweinemast geschaffen.
Massive und schnelle Fertigteilbauweise, kombiniert mit standardisierten Komponenten bei Einrichtung, Fütterung und Lüftung,
gewährleistet eine langfristige, kostengünstige und arbeitswirtschaftliche Schweinemast.
Aus der besonderen Lage hat sich im Lauf des Baues noch die
Idee verwirklichen lassen, eine Photovoltaikanlage mit
"einzubauen".