Aus der Ortschronik
  Vor 1933 war der Hausier-Handel und das Betteln eine Landplage. 
  Nach 1933 zeigte sich ein wirtschaftlicher Aufschwung (geregelte Marktordnung).  Starker Rückgang der 
  Arbeitslosen, zusatzlich Judenhetze und kirchenfeindliche Einstellung der Partei (N.S.D.A.P) ließen erkennen, daß 
  nicht alles Versprochene eingehalten werden will. 
  1936 Judenprogrom im Reich (Aub und Creglingen) und Rüstungsplanungen. 
  1938 Einmarsch in Österreich, wobei einige Soldaten der Gemeinde teilnahmen. Im September 1938 wurden Pferde aus der Gemeinde 
  für Militärzwecke einige Monate abgegeben. 
  28.8.1939 Einberufung zu den Waffen (Jahrgang 1893 - 1905). 1. September 1939 Ausbruch des 2. Weltkrieges. Ortsansäßige wurden 
  während dieses Krieges insgesamt 62 einberufen. 
  Bis 1943 war hier vom Krieg nicht allzuviel zu spüren. Kriegsgefangene Franzosen und Polen mußten die Einberufenen ersetzen. 1943 
  wurden aus den bombardierten Rheinstädten (Duisburg, Düsseldorf, Essen) Evakuierte in unsere Gemeinde eingewiesen. Lebensmittel 
  wurden von ersten Kriegstagen an bewirtschaftet. Die Bewirtschaftung wirkte sich nachteilig aus, ebenso der Mangel an Arbeitspferden 
  (Musterungen, Rindersterben). Verdunklung und gegen Kriegsende verstärkter Feindfliegereinsatz setzten uns in Schrecken. 
  Die Bombardierung Würzburgs erfolgte am 16.3.1945.
  Unsern Ort Waldmannshofen brachte das Kriegsende fast 10 tägiges Kampfgeschehen in unmittelbarer Nähe (Aub) während im Teilort 
  Sechselbach gekämpft wurde. Dabei fanden einige deutsche Soldaten den Heldentod, einige Gebäude brannten nieder, Scheune und 
  Stallungen zweier Bürger sowie Scheune und Stallung eines weiteren Bürgers. Ebenso brannte die Kirche mit Turm vollständig aus.  Bei 
  einem Treffer in die Westseite der Kirche in Waldmannshofen (amerikanische Artellerie oder Panzer) fand ein zehnjähriger Junge durch 
  Splitter den Tod. Einige Tage vorher wurde ein Bauer auf dem Feld (Hoher Stein) von einem notlandenden deutschen Düsenjäger zu Tode 
  verwundet und starb bei der Einlieferung im Krankenhaus Aub. Der Bruder des früheren Bürgermeisters sollte im Auftrag der der 
  Wehrmacht Verwundete im Baldersheimer Holz holen. Dabei wurde er von amerikanischen Soldaten angeschossen und verwundet nach 
  Tauberbischofsheim ins amerikanische Lazarett gebracht, wo er dann verstarb. Mit ihm starb ein alteingesessenes Geschlecht aus. 
  Am 12. April 1945 rückten die Amerikaner mit Panzern, trotz der Panzersperren an allen Ortseingängen, in unsern Ort ein. Die Besetzung 
  erfolgte ohne Widerstand, lediglich ein amerikanischer Soldat wurde bei Minenbeseitigung am Ortseingang gegen Aub (neue Straße) 
  verwundet. Die Amerikaner durchsuchten und besetzten alle Häuser. Nach acht Tagen zogen die Kampftruppen ab; eine 
  Besatzungstruppe blieb dann ständig von Ende Juli bis Mitte September 1945 im Ort. Der Landwirtschaftsbetrieb ging geordnet weiter, die 
  Ami verpflegten sich aus eigener Versorgung, abgesehen von einigen Hühnern u.ä. 
  Einzeln kehrten die unsrigen Kriegsteilnehmer zurück. 
  Bis April 1950 waren 34 von allen 62 Kriegsteilnehmern noch nicht daheim, 19 waren gefallen, 15 werden bis heute noch vermisst. 
  Bei der Volkszählung im Jahr 1939 waren in Waldmannshofen 174 männliche und 145 weibliche Personen zusammen 319. 
  In Sechselbach waren 59 männliche und 77 weibliche Personen zusammen 136, somit in der Gesamtgemeinde 455 Einwohner. 
  Nach dem Zustrom der aus dem Osten vertriebenen Volksdeutschen aus Ungarn, Bessarabien, Ostpreußen und Sudetenland ergab die 
  Volkszählung 1946 folgendes Bild. Insgesamt 718 Personen, also ein Zuwachs von 263 Personen.
  Von den 718 Einwohnern waren 117 römisch-katholisch (Ungarn).
  Diesen starken Bevölkerungszuwachs menschenwürdig unterzubringen, verursachte große Schwierigkeiten.
  Meldung an das Statistische Landesamt
  Gemeinde Waldmannshofen, Kreis Mergentheim
  An das Württg. Statistische Landesamt Stuttgart
  Betrifft: GESCHICHTLICHE DARSTELLUNG DER LETZTEN KRIEGSTAGE
  1.) Luftangriffe wurden auf die hiesige Gemeinde nicht durchgeführt, doch durch die Notlandung eines Flugzeuges kam der ortsansässige 
  Bauer Georg Brand von hier am 24. März 1945 ums Leben.
  2.) Artilleriebeschießungen sind folgende zu verzeichnen: 
  Am 6. April einige Schuß aus Westen (Aufstetten), darunter ging ein Schuß an die Westseite unserer Kirche, wobei die Kirchenfen-ster 
  dieser Seite größtenteils zertrümmert wurden, durch die Splitter wurde der achtjährige (10 Jahre alt) Junge Walter Paulus verletzt und ist 
  am 8. April verstorben. Am 7. und 8. April einige Schuß aus derselben Richtung, die aber zu kurz geschossen wurden.  
  Am 9. April einige Schuß aus derselben Richtung mit Treffern in den Feldscheunen des Georg Preuß und der Witwe Katharina Heppel. In 
  der Nacht vom 11. auf den 12. April stärkere Beschießung aus der gleichen Richtung, doch größtenteils wurde das Dorf überschossen, nur 
  einige Treffer in den Scheunen des Leonhard Veeh und Emil Hillenbrand. In  allen Fällen waren es nur Einschläge ohne Brand, so daß 
  unsere Gemeinde vor größeren Schäden bewahrt wurde. 
  3.) Brückensprengungen kamen hier nicht vor, da keine vorhanden sind, dagegen wurden noch am 10. April von deutschen Truppen 
  Panzersperren durch mit Sprengladungen an allen Eingängen des Dorfes sowie Straßensperren durch Aufhäufen von Steinen und 
  Maschinen u.s.w. durchgeführt. 
  4.) Deutsche Kampftruppen haben sich in unserem Dorf nicht festgesetzt. Die Kampflinie war vom vom 6. - 12. April nordwestlich des 
  Dorfes im Baldersheimer Wald und im Gollachtal.
  Indem unser Nachbarstädtchen Aub ziemlich stark verteidigt wurde, hat sich die Stellung längere Zeit dort gehalten. Bei diesen 
  Kampfeshandlungen im Gollachtal kam der hiesige Bauer Georg Hertlein ums Leben. Er sollte dort verwundete deutsche Soldaten 
  abholen, ist aber mit seinem Pferdegespann zu weit gefahrten; er wurde von amerikanischen Truppen beschossen und verwundet, wo er 
  nach 3 Wochen an seinen Verletzungen im Krankenhaus Tauberbischofsheim verstarb.
  5.) Evakuierungen der hiesigen Bevölkerung wurden nicht vorgenommen, dagegen mußten schon 1943 etwa 400 evakuierte Frauen mit 
  Kindern aus den bombengeschädigten Städten Duisburg und Ludwigshafen und einzelne obdachlose Frauen aus andern Städten bis 
  Kriegsende aufgenommen werden.
  6.) Am 12. April 1945, nachmittags 4 Uhr, wurde unser Dorf aus südwestlicher Richtung kommend ganz schnell und ohne jeglichen 
  Widerstand von amerikan. Truppen besetzt. Zwischenfälle sind in keiner Weise vorgekommen.
  7.) Die Bevölkerung hat sich willig in die Besetzung gefügt. Die erste Besetzung des hiesigen Dorfes dauerte 14 Tage, dann zogen alle 
  Truppen ab; erst im August erhielten wir nochmals auf 2 Monate Besatzung.
  8.) Beschädigungen der Fluren und Obstgärten wurden nicht gemacht, doch die Spuren der schweren Panzer waren z. Teil noch einige 
  Jahre ersichtlich.
  9.) Die Abnahme der hiesigen Kirchenglocken erfolgte schon am 23. Febr. 1942. Abgenommen wurde die Größte der Glocken mit 109 cm 
  Durchmesser und die kleinste Glocke mit 70 cm Durchmesser.
  Waldmannshofen, den 26. Okt. 1948
  Kriegstage in unserer Heimat
  Vom 12. bis 15. April besetzten die Amerikaner den östlichem Teil des Kreises Mergentheim.
  Der Vormarsch erfolgte aus zwei Richtungen: 
       a) Von Laudenbach - Niederstetten über Rinderfeld Richtung Rothenburg
       b) Durch das Taubertal und das Herrgottstal ebenfalls Richtung Rothenburg
  Die Amerikaner drängten so die abgekämpften deutschen Truppen auf immer engeren Raum zusammen. 
  Im allgemeinen kann man sagen, daß die Kampfhandlungen auf der Höhe viel heftiger waren als in den Tälern. So lassen sich drei 
  Zentren des deutschen Widerstandes nachweisen:
       1. Aub - Sechselbach 
       2. Queckbronn
       3. Oberrimbach, Blumweiler, Weiler, Schmerbach, Schwarzenbronn und Reutsachsen
  Während die deutschen Truppen, zum größten Teil Infanterie, nur in besonders günstigen Stellungen Widerstand zu leisten vermochten 
  und sich bei Tag von dem "Jabos" (amerik. Jagdbomber) nicht sehen lassen durften, konnte der Feind seine Überlegenheit voll ausspielen:
  1. Erkundigung der deutschen Truppenbewegungen
  2. Feuerschutz der vorgehenden Infanterie durch Panzer und Artillerie.
  So
  waren
  auch
  die
  Verluste
  der
  deutschen
  Soldaten
  entsprechend
  hoch.
  In
  den
  wenigen
  Kriegstagen
  fanden
  bei
  den
  Kämpfen
  im
  Oberen 
  Bezirk  ca. 40 deutsche Soldaten den Tod, während die Amerikaner nur den 4.Teil an Verlusten hatten.
  Die meisten Bewohner waren froh, als die Front über die Dörfer hinweg gezogen war. Als man annehmen durfte, daß die deutschen 
  Soldaten abgezogen waren, beeilte man sich, ein weißes Stück Tuch zu zeigen als Zeichen der Übergabe. Nach einer kurzen 
  Hausdurchsuchung der Amerikaner verlangten diese oft Eier und Schnaps. Und wenn das Essen zubereitet war, mußten erst die 
  Gastgeber kosten, ehe sich die Amerikaner daran wagten; wohl aus Furcht, es könnte vergiftet sein.
  Die Besetzung der Dörfer durch die Besatzungsmacht war sehr verschieden gehandhabt worden. In Freudenbach wurden mehrere 
  Häuser beschlagnahmt, und die Bewohner mußten für drei Tage ausziehen. Dann zogen die Truppen ab, und das alltägliche Leben setzte 
  wieder ein.
  In Münster dauerte diese Besatzungszeit 10 Tage vom 12. - 22. April. In anderen Ortschaften lagen amerikanische Soldaten bis Mitte 
  August in den Quartieren, so in Reinsbronn.
  Durch diese amerikanischen Soldaten gab es die lange entbehrten Zigaretten wieder, auch Schokolade, Kaffee, Tee und andere 
  Genussmittel waren im Tausch zu haben. 
  Als Angst und  Sorge um Leib und Leben, Hab und Gut bei der Besetzung der Dörfer und Städte vorbei waren, tauchte in den meisten 
  Familien wieder die bange Frage auf: Wo ist mein Mann, unser Sohn, unser Bruder? Lebt er noch, oder ist er in den letzten Kriegswochen 
  gefallen?
  Nur ganz wenigen Soldaten war es in den turbulenten Wochen des Krieges möglich gewesen, sich nach Haus durch zu schlagen und dort 
  zu verstecken. Manche wurden von den Angehörigen weg verhaftet und in ein Gefangenenlager abtransportiert.
  Doch allmählich stellte sich ein entlassener Soldat nach dem andern ein mit einem gültigen Entlassungsschein. Täglich waren entlassene 
  Soldaten zu Fuß unterwegs der Heimat zu, von den Bauern verpflegt und genächtigt.
  26. März 1945 aus: Kapitel 1: Dem Ende entgegen
  Am 26. März erhalten drei Rotten der 2. Staffel der I.Gr.KG51 den Flugauftrag Eisenbahnanlagen 
  im Raum Frankfurt zu zerstören. 
  Die Staffel wurde nach der Bombardierung des Giebelstadter Flugplatzes am 22. März nach Illesheim 
  verlegt. Der Flughafen Illesheim hatte keine feste Startbahn. 
  Die ca. 1.500 m lange Graspiste ist zu kurz für die vollgetankten und mit zwei 250 kg Sprengbomben beladenen Me 262. Deshalb müssen 
  zwei Feststoffzusatzraketen unter dem Rumpf eingehängt werden. 
  .. Als dritte Rotte starten zwei Flugzeuge und kommen gut aus dem Platz heraus. Doch schon kurz nach dem Abheben sichtet der eine 
  Pilot, daß bei der anderen Maschine die linke Turbine brennt. Es war eine Ersatzmaschine mit der Kennung 9K+HP. 
  .. Über Sprechfunk verständigt, macht der Pilot bei Habelsee einen Bombennotwurf und die Me 262 um 500 kg leichter, nachdem er die 
  beiden Bomben los ist. Das Flugzeug gewinnt trotzdem keine Höhe. Die Schubleistung der rechten Turbine ist zu gering. In einem 
  nordwestlichen Bogen fliegt der Pilot begleitet von der anderen Maschine über Ohrenbach und Equarhofen. 
  Bei Auernhofen ist die Me 262 nur noch in Baumwipfelhöhe. die Notlandung ist unausweichlich. Auf der Anhöhe 1,5 km südöstlich von 
  Waldmannshofen setzt die Maschine zur Bauchlandung an, um 9.07 Uhr setzt die Maschine auf. Das rechte Triebwerk wird gleich 
  weggerissen, die Me 262 schlittert ca. 500 m den Hang hinunter. 
  Auf halbem Weg ist ein Bauer aus Waldmannshofen, 61 Jahre alt, mit seinem Gespann dabei, das Feld zu eggen. Eine Tragfläche erfaßt 
  den Bauern und schleift ihn mit. Andere Bauern, die das beobachtet haben, heben den leblosen Körper auf eine provisorische Bahre und 
  tragen ihn in das drei Kilometer entfernte Auber Krankenhaus. Dort kann der Arzt nur noch den Tod feststellen. Der Pilot der Me 262 steigt 
  unverletzt aus der Flugzeugkabine. 
  Die vollständig ausgebrannte linke Turbine liegt nur wenige Meter von der Me 262 entfernt. Bodenpersonal vom Flugplatz Illesheim bockt 
  die Me 262 auf und baut die beiden 3 cm Bordkanonen aus. Bauern lassen den Treibstoff ab.
  ..Das Flugzeug liegt östlich des Tiergartenholzes. 
  .. Eine Absicherung der Me 262 war nicht vorhanden, alles kann frei besichtigt werden. Das zweite Triebwerk blieb auf der Anhöhe gegen 
  Auernhofen liegen.
  Später schleifen Bauern die Me 262 den Steinbruch an der Bucher Straße. Altmetallsucher schlachten das Wrack aus. 
  31. März 1945 aus: Kapitel 9: Signale
  Am Abend des 31. März 
  .. nach 22 Uhr beginnen die Sprengungen auf dem Feldflugplatz Gelchsheim. 
  Es war ein mächtiges Feuerwerk mit großen Bränden und gewaltigen Detonationen, welche die ganze Nacht über anhalten. 
  ..
  Die gewaltigen Sprengungen in der Nacht des Karsamstags auf dem Feldflugplatz waren ein weithin sicht- und hörbares Signal, das die 
  Zivilbevölkerung in großem Umkreis in Angst und Schrecken versetzt. Da niemand wußte, wie es weitergeht, herrschte eine große 
  Unsicherheit unter den Leuten, die durch wilde Gerüchte noch genährt wurde. Dabei hoffte ein großer Teil der Bevölkerung auf eine 
  schnelle kampflose Besetzung durch die Amerikaner, zumal im Raum zwischen Ochsenfurt - Uffenheim und Aub keine deutschen 
  Soldaten zu Verteidigung vorhanden waren und der örtliche Volkssturm weder personell noch bewaffnungsmäßig dazu in der Lage war 
  Widerstand zu leisten. 
  Trotzdem wurde von der Bevölkerung Vorkehrungen getroffen. Wertsachen und haltbare Lebensmittel werden versteckt, zum Teil auch 
  vergraben. Die guten Keller waren ausgebaut und mit den nötigen Vorräten ausgestattet. Es war eine eigentümlich Ruhe eingekehrt.
  4. bis 6. April 1945
  aus: Kapitel 16: Zwischen Main und Steigerwald
  Der 18jährige Waldmannshöfer war mit einer Gruppe Soldaten und einem Unteroffizier in der Nacht aus Herrnberchtheim geflüchtet und 
  haben sich im Bahnwärterhaus versteckt. Als amerikanische Spähtrupps draußen herumschleichen, gehen sie nach Gnötzheim hinein und 
  lagern sich in einem Ziegenstall. Beim Angriff (am 4. April) laufen sie durch den Gutshof auf die Anhöhe zum Gnötzheimer Holz, dabei 
  bekommt er einen Handsteckschuß von einem 12,7 mm Geschoß. Auf dem Sozius eines Sachs-Motorrads fährt ihn ein Feldwebel nach 
  Markt Herrnsheim. Dort sind ein Gefechtsstand und ein Verbandsplatz der Panzerjägerabteilung Erlangen, wo er verbunden wird und mit 
  anderen Verwundeten auf einem LKW nach Iphofen ins Lazarett gebracht wird.
  aus: Kapitel 18 Jagdbomber über Aub
  Im Lauf des Vormittags am 4. April muß der Amtswart .. ausschellen, daß sich die arbeitsfähige Auber Bevölkerung mit Schanzzeug 
  versehen um 13 Uhr im Hohlweg der alten Heerstraße auf der Rothenburger Höhe einfinden soll. .. Auf der Westseite des ca. 4 m tiefen 
  Hohlwegs sollen waagerechte Stollen in den Lehmboden gegraben werden. In den geplanten Stollen sollte die Zivilbevölkerung Schutz vor 
  dem erwarteten Artelleriebeschuß finden.
  ..Es kreisten schon bald sechs P-47 “Thunderbold” Jagdbomber am leicht bewölkten Himmel. 
  .. Plötzlich hörten wir Explosionen und zwei Jabos brausten im Tiefflug über den Hohlweg hinweg. Der erste Angriff .. auf Aub.. erfolgte 
  hauptsächlich mit 9 kg und 40 kg schweren Splitterbomben. 
  .. Wo die Brandgeschosse der Bordwaffen in die mit Stroh gefüllten Scheunen schlagen, brechen sofort Feuer aus. 
  .. Es brennt an vielen Stellen gleichzeitig. 
  .. Gegen 15 Uhr kommt ein Löschtrupp aus Baldersheim mit einer Handspritze, gegen 16 Uhr ein Löschtrupp aus Hemmersheim mit einer 
  Motorspritze, sowie ein Löschzug aus Waldmannshofen mit einer Handspritze. Ohne diese Hilfe wäre es nicht möglich gewesen, das 
  Übergreifen der Flammen auf angrenzende Gebäude zu stoppen und gegen Abend die Brände unter Kontrolle zu haben. Löschwasser 
  stand durch die Gollach und die Wasserleitung in ausreichender Menge zur Verfügung.
  aus: Kapitel 28: Niemandsland
  Nach der Räumung des nördlichen Tauberabschnitts in der Nacht vom 5. auf den 6. April war auch die westliche Flanke der 79. VGD von 
  Riedenheim über Aufstetten und Baldersheim bis nach Aub offen.
  Es wird daher das Grenadierausbildungsbataillons 42 Bayreuth, welches in Riedenheim gelegen hat, dem Panzergrenadierregiment Major 
  von der Brüggen unterstellt. Eine Kompanie Infanterie bezieht Stellungen um Burgerroth. Der größte Teil des Bataillons geht über die 
  Gollach nach Buch, Waldmannshofen und Sechselbach wo kleine Stellungen ausgehoben werden, hauptsächlich in den Waldhängen am 
  Gollachtal. Stärkere Infanterieverbände, die in den Wäldern bei Bernsfelden gelegen haben, marschieren über Aub und Walkershofen 
  weiter zurück in ein Quartier. Die Soldaten sind erschöpft und fertig. Sie waren seit fünf Tagen ohne Verpflegung und müssen jetzt im 
  kalten Regen noch weiterlaufen.
  7. bis 9. April 1945
  aus: Kapitel 33: Baldersheim
  Bei der Besetzung des Dorfes am Vormittag des 7. April werden von den deutschen Pionieren die über die Gelchsheimer Straße 
  geworfenen Pappelbäume gesprengt und weggeräumt, damit die amerikanischen Fahrzeuge einfahren können. Die weißbeflaggten 
  Häuser werden gründlich durchsucht und am Ortsausgang nach Aub Stellungen ausgehoben.
  ..Am frühen Morgen des 8. April gibt es .. eine Schießerei am östlichen Dorfeingang. Ein Bauer, 63 Jahre, aus Waldmannshofen erhält den 
  Befehl, aus dem Krankenhaus in Aub verwundete Soldaten abzuholen. Da man wußte, daß die Auber Gollachbrücke gesprengt war, fährt 
  er mit seinem Wagen über den Grafenschlag auf dem Waldmannshöfer Weg zur Uhlenmühle und weiter nach Baldersheim. Am 
  Dorfeingang wird er von einem amerikanischen Posten angerufen. Er versteht den Posten nicht, fährt weiter, worauf dieser das Pferd 
  erschießt. Der Bauer ist darüber sehr erbost und schimpft mit dem Amerikaner. Dieser fühlt sich bedroht und schießt ihn in den Bauch. Mit 
  einem amerikanischen Sanitätsauto wird er in ein Lazarett nach Tauberbischofsheim gebracht und ist am 17. April 1945 dort verstorben. 
  aus: Kapitel 34: Kräftemangel
  Das SS-Artilleriekommando 113 .. kann trotz ständigen Munitionsmangels mit den geringen, bunt zusammengewürfelten Batterien noch 
  einige Abwehrerfolge erzielen. Für kurze Zeit soll auch eine Artillerie-Batterie im Grafenschlag an der bayerisch-württembergischen 
  Grenze bei Waldmannshofen gestanden haben, ohne zu schießen.
  aus: Kapitel 40: Abgekämpft
  Ab dem 7. April .. kommen .. Kompanien des noch ziemlich starken Grenadierausbildungsbataillons 42 Bayreuth in Waldmannshofen und 
  in Sechselbach in Quartier.
  aus: Kapitel 36: Weißer Sonntag
  Die Amerikaner bauen Stellungen südlich von Aufstetten aus. Es wird eine Batterie leichter 10,5 cm Feldhaubitzen aufgestellt, die nach 
  Bieberehren, Buch, dem Bürgerwald, Creglingen und am 9. April auch nach Waldmannshofen schießt.
  ..Die amerikanische Artillerie in Aufstetten schießt über Burgerroth hinweg gegen Mittag nach Waldmannshofen. Die Kanoniere haben 
  schlecht gezielt. Die Granaten gehen über das Dorf hinweg und schlagen im freien Feld beim Tiergarten ein. Nur eine Granate trifft den 
  Kirchturm und verletzt einen 10 jährigen Jungen schwer durch Granatsplitter. Mit einem Pferdewagen fahren ältere Burschen den nur 
  notdürftig verbundenen Jungen in Richtung Reinsbronn zum Truppenverbandsplatz. Er stirbt auf dem Weg dorthin bereits in Sechselbach. 
  Vermutlich wollte man mit dem Artilleriebeschuß verhindern, daß die in Waldmannshofen liegenden deutschen Truppen einen 
  Gegenangriff auf die amerikanische Einheit in Burgerroth unternehmen, denn die Amerikaner beobachten aufmerksam jede 
  Feindbewegung in diesem Feindabschnitt. Während der ganzen Zeit kreist in niedriger Höhe das L4 Beobachtungsflugzeug über der 
  Gegend.
  aus: Kapitel 49: Zangenangriffe
   
  Zur Entlastung der von Süden angreifenden ..12. US-Panzerdivision und um zu verhindern, dass sich bei der Einkreisung von Aub größere 
  deutsche Truppenteile seitlich absetzen können, werden vom amerikanischen Generalstab zwei Zangenangriffe geplant. Mit dem Angriff 
  auf der nordöstlichen Flanke wird .. eine US-Aufklärungs-Schwadron in Oellingen und Gülchsheim beauftragt.
  Dieser Trupp wurde zu diesem Zweck mit M 4 Sherman, M 5 Stuart, M 8 Sturmpanzer verstärkt, sowie 
  einer Gruppe Pioniere, die zur Überwindung der Gollach in Hemmersheim eingesetzt werden sollen.
  An der westlichen Flanke von Aub steht das .. 12. US-Infanterie-Regiment mit Gefechtsstand in Aufstetten. 
  In Baldersheim befinden ..sich zwei Züge M4 ShermanPanzer. Die drei anderen Infanterie-Kompanien und Züge ..mit Panzern befinden 
  sich in Aufstetten und bereiten sich auf einen Angriff nach Bieberehren an der Tauber und darüber hinaus vor. 
  In der Nacht .. schießt die amerikanische Artillerie bei Aufstetten unentwegt ins Taubertal, ..über Bieberehren hinweg in Richtung 
  Steinachtal und Creglingen, wo noch größere deutsche Truppenverbände vermutet werden.
  Amerikanische Pioniere bauen aus mitgeführten Holzbalken eine schwache Notbrücke über die Gollach .. in Bieberehren. .. Die Panzer 
  und die Infanterie der amerikanischen Kompanie sind vor der gesprengten Gollachbrücke gleich über die Bahnlinie hinweg die neue 
  Steige gegen Burgerroth hoch gefahren. Von der Höhe aus beschießen sie den auf der gegenüberliegenden Höhe befindlichen Ort Buch. 
  Dann fahren sie im Schutz kleiner Hölzchen über das Gleis der Gaubahn wieder ins Gollachtal und überqueren ca. 500 m unterhalb der 
  gesprengten Gollachbrücke durch eine Furt die Gollach.   
  Die Panzer fahren über den steilen Ödlandhang am Winterberg aus dem Gollachtal hinauf. Oben auf dem freien Feld schwärmen sie aus 
  und nähern sich auf der Westseite unter ständigem Schießen Buch. An der Straße nach Burgerroth kommen die Amerikaner gegen 9.00 
  Uhr ins Dorf. Dabei sehen sie, dass sich etwa 41 deutsche Soldaten nach Südosten absetzen. Der SS-Trupp einer Aufklärungsabteilung 
  hat erst in der Frühe Buch verlassen und ist über Sechselbach nach Walkershofen gezogen, wo sie am Mittag an der brennenden 
  Gutsscheune vorbeilaufen, wie ein SS-Junker .. aus Walkershofen in der Gefangenschaft berichtet. Die Panzer fahren über den steilen 
  Ödlandhang am Winterberg aus dem Gollachtal hinauf. 
  In Buch befinden sich nur noch ca. 40 deutsche Soldaten, die keinen Widerstand leisten. Die Zivilbevölkerung wird aufgefordert, in den 
  Kellern zu bleiben. Von den Amerikanern wird ein deutscher Artilleriebeschuss mit einem Gegenangriff gefürchtet. Die amerikanischen 
  Einheiten rücken zur Sechselbacher Höhe vor. Hier teilen sie sich, die F-Kompanie geht nach Sechselbach und die G-Kompanie nach 
  Waldmannshofen. Ein die F-Kompanie begleitender Zug Panzer beschießt gegen 10.00 Uhr Sechselbach mit Sprenggranaten. 
  Einmarsch aus: Kapitel 49: Zangenangriffe und Kapitel 9: Signale
  Die seit Tagen im Dorf liegende Kompanie des Grenadierausbildungsbatallions 42 Bayreuth besetzt die Ortsausgänge von Sechselbach 
  mit Maschinengewehren und schießt auf die anrückenden Amerikaner. Daraufhin schießen die amerikanische Panzer mit 
  Phosphorgranaten nach Sechselbach hinein.  Eine Reihe von Scheunen brennt, die Flammen springen auf den Kirchturm über. Das Dorf 
  ist mittlerweile von den Panzern umstellt. Die deutschen Soldaten sehen, dass jeder Widerstand zwecklos ist. 
  Gegen 14.00 Uhr besetzen die Amerikaner kampflos Sechselbach. Ein Leutnant, ein Feldwebel und ein Gefreiter versuchen noch in 
  Richtung Fuchshof zu entkommen, dabei werden sie von einem ins Dorf einfahrenden Panzer gesehen und in den Baumländern südlich 
  von Sechselbach erschossen. 
  Die Feuerwehrleute in ihren Uniformen werden zunächst auch mit den Soldaten gefangen genommen und in eine Scheune gebracht. 
  Nachdem die Amerikaner ihren Irrtum erkannt haben, dürfen die Feuerwehrleute wieder heraus und die Brände löschen. In der Nacht 
  fängt das Kirchenschiff zu brennen an. Wegen der Sperrstunde darf niemand auf die Straße. So wird die Kirche ein Raub der Flammen. 
  Am Gemeindeholz findet man acht Tage später noch einen gefallenen deutschen Soldaten. 
  Nach der Besetzung von Buch bezieht gegen Mittag die G-Kompanie eine Stellung auf der Höhe gegen Waldmannshofen. Man will den 
  Vormarsch der 12. US-Panzerdivision auf Aub in der Flanke absichern. Aus dem Gollachtal und aus dem Tannenberg bewegt sich eine 
  größere Zahl von deutschen Soldaten in das kleine Rodhölzchen südlich von Waldmannshofen, wie die Amerikaner beobachten. Aus dem 
  Dorf rücken deutsche Soldaten mit einem leichten Panzerabwehr-Geschütz im Handzug gegen die Amerikaner vor, wobei sie immer 
  wieder Deckung in den Gehölzen suchen. Ein Zug mit fünf Sherman-Panzern war bis auf die letzte Anhöhe vor Waldmannshofen 
  herangefahren und beschießt mit Maschinengewehren die deutschen Soldaten. Neugierige Dorfbewohner die an den Scheunen stehen, 
  werden ebenfalls beschossen.
  Die amerikanischen Panzer bleiben lange vor Waldmannshofen stehen. Als das 17. Panzerinfantriebataillon von Auernhofen auf Aub 
  vorgeht, werden die zur B-Kompanie des 70. Panzerbataillons gehörenden Panzer bei Waldmannshofen irrtümlich beschossen. Mit 
  Leuchtkugeln und über Funk wird rasch eine Verbindung hergestellt und die gefährliche Situation bereinigt. Gegen 14:00 Uhr fahren die 
  Panzer auf Waldmannshofen zu. Die Panzersperre an der Bucher Straße wird mit zwei Sprenggranaten zerschossen, dann fahren die 
  Panzer darüber hinweg. Für die Jeeps müssen Anwohner eine Gasse frei räumen, damit diese durchfahren können.  
  Am Tiergarten gegen Auernhofen kommt es zu einem Treffen von Panzern der 12. US-Panzerdivision und der 4. US-Infantriedivision, 
  damit ist der Kreis geschlossen. Die Panzer der G-Kompanie ziehen sich nach Waldmannshofen zurück und bleiben über Nacht in 
  Bauernhöfen stehen. Im Dorf befinden sich noch deutsche Soldaten, die jetzt gefangen werden. Aus den kleinen Hölzchen um 
  Waldmannshofen bringen die Amerikaner auch ca. 100 Gefangene ins Dorf, in einem Bauernhof müssen sie ihre Ausrüstung ablegen. Im 
  Tiergarten und Rodhölzchen wurde schon ein großer Teil der Ausrüstung, darunter ein weiteres leichtes Panzerabwehr-Geschütz, 
  zurückgelassen. Es ist auch nicht zum Schuss gekommen. Gegen die Sherman war es wirkungslos. Dafür schießen jetzt andere deutsche 
  Soldaten, die in der Waldspitze am Grafenschlag liegen mit Maschinengewehren nach Waldmannshofen hinein. Die Entfernung ist aber zu 
  groß, um Schaden anrichten zu können. Die Amerikaner nehmen deshalb auch keine große Notiz davon. Der Wald wird erst einen Tag 
  später von der L- Kompanie des III. Bataillons nach deutschen Soldaten durchkämmt. Das ermöglicht manchem deutschen Soldaten noch 
  die Flucht. Überhaupt machten die Amerikaner um die größeren Wälder weite Bogen, um nicht mit versteckten deutschen Truppen 
  zusammenzustoßen, die oft noch erheblichen Widerstand leisteten. 
  Andere Kriegserlebnisse
  Die Schulzeit auf der Lehrerbildungsanstalt in Schwäbisch Hall war dann mit der Einberufung zum Reichsarbeitsdienst 
  vorbei. Am 12. Februar 1945 wurde ich mit 16 ½ Jahren nach Gerchsheim bei Würzburg, zum Wehrdienst 
  eingezogen. Dort traf ich sehr viele meiner Schulkameraden wieder. 
  Nach der Absolvierung der Grundausbildung war es an der Zeit Gerchsheim zu verlassen, denn der Amerikaner 
  rückte immer näher.   
  Es muss am Karfreitag, den 30. März 1945 gewesen sein, als wir morgens so gegen 3 Uhr Gerchsheim, Richtung Kirchheim, verließen. 
  Etwa 170 Arbeitsmänner, zwei Pferde mit Gulaschkanone und einem Wagen. Bewaffnung 4 Karabiner, Type 98 k und 163 Stück 
  Patronen, sie mußten beim Wachwechsel in Gerchsheim immer gezählt werden. 10 russische Gewehre, bei denen Lauf und Schaft mit 
  Draht zusammengebunden waren, dazu 1 Kiste Munition. In Kirchheim wurden wir in Scheunen einquartiert und hatten striktes 
  Ausgehverbot, damit die Jabo nicht auf uns aufmerksam wurden. Am Abend weiter, auf den Höhen nach Kirchheim wurde erst gespäht ob 
  der Amerikaner schon da ist. 
  Dabei wurde ich, aus der Ferne, Zeuge wie der Giebelstadter Flugplatz gesprengt wurde. 
  Über Gaubüttelbrunn, Euerhausen, Sächsenheim, Sonderhofen, Gelchsheim ging es zum übernachten nach Öllingen. 
  Also ganz in der Nähe meiner Heimat. Ich benutzte die Nacht um nach Hause zu gehen. Ich erhielt die Erlaubnis, mit der Bemerkung daß 
  man Wisse wo man mich zu holen hätte wenn ich nicht am Morgen wieder da wäre. 
  Mit großem Getöse wurde auch der Gelchsheimer Flugplatz gesprengt. 
  Am anderen Morgen meldete ich mich zurück, um über Aub, Simmershofen, Uffenheim in Rudolzhofen Station zu machen. Es war dies am 
  1. April 1945, am Ostersonntag. In der Nacht weiter nach Oberdachstetten. Nach einigen Tagen Pause bei Ansbach weiter über 
  Sommersdorf, Obermögersheim, Richtung Donauwörth. Von dort über Günzburg, westlich vorbei an Augsburg, nach Markt Oberdorf. 
  In der Nähe dieser Stadt hat sich dann die Einheit aufgelöst, der Ami hatte uns wieder eingeholt. 
  Ich trieb mich mit mehreren Kameraden, bis zum 8. Mai 1945, noch in Richtung Heimat herum. 
  In Kaufbeuren in der Nähe des Flugplatzes wurde ich gefangen genommen. Wurde gefilzt, mir wurde meine Barschaft abgenommen. Auf 
  einmal war einer unter etwa 100 000 deutschen Landsern die auf dem Flugplatz lagerten. Nach einer Woche kam ich über Ulm, quer 
  durch Württemberg, nach Heilbronn. Dort gab es so viele Gefangene, daß wir uns auf die Seite legen mußten und die Beine anziehen, vier 
  Jeep bildeten ein Caree, das sie nachts beleuchteten. Dann wurden aus Stacheldraht unübersehbare Camps eingerichtet. Verpflegung, 
  etwas wie Suppe und 100 Mann bekamen 1 Brot, etwa 1500 gr. schwer. 
  Mitte Juni 1945 wurde gesiebt, ich wurde mit einem Eisenbahntransport, Richtung Südfrankreich verladen. Auf dem Wege, bei Le Mans 
  gedachte ich meines 17. Geburtstag. 
  Haltestation war ein Lager dort namens La Fleche. Nach einigen Wochen wurden dann die Minderjährigen, wie ich, abgesondert und im 
  Eisenbahnwaggon in die Normandie gebracht. Das Lager hieß Foucarville, zwischen Caen und Cherburg gelegen, am ehemaligen Utah 
  Landestrand der Amerikaner gelegen. Über dem Lager ein großes Schild "Rückerziehungslager der deutschen Jugend" in englisch. Beim 
  Lagerleben merkte man nicht viel davon, jedoch die Verpflegung war besser. 
  Anfang September 1945 wurden wir wieder verladen und nach etwa einer Woche Bahnfahrt, quer durch Frankreich, erreichten wir im 
  Saargebiet wieder deutschen Boden. 
  Der Krieg war für mich Anfang September 1945 zu Ende. 8 Tage lang lief ich vom Gefangenenlager in Heilbronn nach Hause.
  Flüchtlingswesen in Waldmanshofen
  Die Bevölkerung Waldmannshofens nahm in den dreißiger und vierziger Jahren des 20. Jahrhunderts stetig zu.
  Aus Flüchtlingslisten ist zu entnehmen:
  Flüchtlinge 336 Personen,  
  davon aus Bessarabien: 162, aus Ungarn: 128, aus der Tschechoslowakai: 4,
  davon östlich der Oder und Neiße: 42.
  23. Januar 1948.
  Auf einzelne Jahre aufgeteilt finden wir für Waldmannshofen ohne Sechselbach 205 neue Bürger:
  1941 1 Person
  1943 2 Personen
  1945 13 Personen
  1946 148 Personen
  1947 15 Personen
  1948 16 Personen
  1949 10 Personen.
  Es sind zwei Termine festgehalten, an denen ganze Gruppen eintrafen, der 7. Februar 1946 und der 18. Juli 1946.
  Im Februar 1946 fanden 60 Flüchtlinge Quartier in 18 Unterkünften, im Juli 1946 dann 67 Flüchtlinge in 13 weiteren Unterkünften. Allein im 
  Schloß wurden insgesamt 27 Personen untergebracht.
  Umquartierte und Evakuierte
  Bereits in den Kriegsjahren war es eine logistische und menschliche Herausforderung:
  im März 1945 finden wir in Waldmannshofen und Sechselbach vorübergehend 128 Familien mit 279 Personen als Umquartierte.
  Eine Liste Duisburger Evakuierter zeigt uns 54 Familien mit 124 Personen, eine Liste mit Bürgern aus dem Saarland (Dillingen, 
  Saarwellingen) 6 Familien mit 14 Personen, eine Liste mit Bürgern aus Baden (Karlsruhe-Daxlanden, Grünwinkel, Mühlburg) 25 Familien 
  mit 38 Personen.
  Noch anwesende Evakuierte, eingetroffen 1943 -1947, sind Ende 1947 31 Personen.
  Auf weiteren Listen sind weitere Städte und Gemeinden aus dem Bundesgebiet zu entnehmen.
  Berichte der Feuerwehr
  23.9.1934: Nachmittags unternahm die Feuerwehr mit 85 Mann eine Übung mit Werbemarsch, nachdem 
  sie morgens am Kirchgang mit Gefallenenehrung teilgenommen hat. Die Mannschaft selbst hat sich zu 
  den Vorjahren um 20 erhöht. Erstmals hat sich auch die Zahl der Übungen vom 6 auf 8 erhöht und auch 
  die Hauptübung fand -wie in den Jahren vorher- in der Woche nach der Kerwe statt.
  Ab 1936: Jährlich findet eine Verdunkelungsübung statt. 
  27.10.1936: 54 Kameraden treten dem nun gegründeten Verein Freiwillige Feuerwehr Waldmannshofen und Sechselbach bei. Die 
  Neueinteilung erfolgt für eine Gesamtübung in 2 Halbzüge. Der Verein hat bis zur Unterstellung unter die Polizei als Hilfspolizeitruppe 
  (Gesetz über das Feuerlöschwesen vom 23.11.1938) bestanden.
  1938: Der Wehrführer (Kommandant) hält Ausführungen über Luftschutz. Insgesamt werden 19 Übungen abgehalten.
  1939:
  Es
  werden
  20
  Übungen
  abgehalten,
  hierbei
  ist
  zu
  beachten,
  dass
  im
  Frühjahr
  und
  Winter
  aus
  Gründen
  einer
  ausgebrochenen
  Maul- 
  und Klauenseuche Übungen entfallen sind.
  Mit der Mobilmachung wurden 13 Kameraden zum Heeresdienst eingezogen. Somit wurden 13 HJ (Hitlerjungen) zum Feuerwehrdienst 
  eingeteilt, die gesamte Freiwillige Feuerwehr in Waldmannshofen und Sechselbach bleibt also in Stärke mit 54 Mann gleich.
  1940: Im März ist nach Sturm eine Scheune eingefallen, mit diesen 2 Einsatztagen der Freiwilligen Feuerwehr werden 15 Übungen 
  abgehalten. Es fand eine Besprechung über das Verhalten der Feuerwehr bei feindlichen Luftangriffen statt.
  Juli 1942: Mit der Motorspritze Aub findet jährlich eine Großangriffsübung statt. Es werden 1942 26 Übungen geführt. Im Dezember 
  werden 16 Kriegsgefangene in die Feuerwehr integriert.
  März 1943: Alarm der Feuerwehr, Sonntag früh 7 Uhr. Abstreifen der Wälder. Versammlung der Feuerwehr Sechselbach und 
  Waldmannshofen zusammen mit einem Unterkreisführer: Betreff: Unterstellung der Feuerwehr unter die Polizei, Gerichtsbarkeit der S.S. 
  Ein Woche später wurde die Feuerwehr Waldmannshofen nachmittags 3.20 Uhr zu einem Flächengrasbrand am Tannenberg alarmiert. 
  Nach 1 Stunde Arbeit war das Feuer gelöscht. Der Überwachungstrupp wurde mit Einbrechen der Dunkelheit abgezogen. Im Oktober 
  finden 3 Luftschutzübungen mit Unterkreisführer, Landluftschutzmeister, Kreisführer, Kreisluftschutzleiter statt. Es werden 
  Luftschutzgemeinschaften eingeteilt. Mannstärke hier 54 Kameraden.
  Februar bis April 1944: Bildung und Zusammenstellen der Hilfsfeuerwehr und weiblichen Hilfskräfte. Gruppenausbildung mit Bedienung 
  und Belehrung der Feuerwehrhelferinnen am Hydranten, Belehrung der weiblichen Hilfsfeuerwehr über Verhalten und Anzug bei Bränden. 
  Feuerwehrübung der gesamten Wehr, einschließlich der Ergänzungsmannschaft, Gruppenübung der Feuerwehrschutzhelferinnen 
  Juni 1944: Große Luftschutzübung in Aub. Damit verbunden: 1 Alarmübung der Feuerwehr Waldmannshofen. Alarmierung der Feuerwehr 
  durch eine Meldefahrer im Fahrdienst. Ferner hat die aktive Feuerwehr an sämtlichen Unternehmungen der Landwacht teilgenommen.
  1945: 2 Luftschutzübungen 17 und 27 Mann; Nachtalarmübung mit 27 Mann.
  März 1945 Große Übung mit Motorspritze Aub 27 Mann; Übung mit Feuerwehrhelferinnen 9 Frauen.
  4.4.1945 Luftangriff auf Aub, nachmittags 4 Uhr, die Gruppe 3 rückt mit 9 Mann aus.
 
 
 
 
 
  Im zweiten Weltkrieg
 
 
 
  FA12-2020
 
 
  
 
 
 
 
  aus: 
  Chronik der 
  Gemeinde 
  Waldmannshofen, 
  Chronikbuch II von 
  1945 an.
 
 
 
  In den Jahren 1947/48 fordert die 
  Württembergische Landesverwaltung von allen 
  Gemeinden des Landes einen Bericht über den 
  Verlauf des Kriegsendes 1945 an. U. a. wird dabei 
  nach Luftangriffen, Sprengungen, Verlusten in der 
  Bevölkerung, Kirchenglocken usw. gefragt.
 
 
 
  Oberlehrer Ernst 
  Heißwolf in seiner 
  Beschreibung 
  “Kriegstage in unserer 
  Heimat”, 1969 (Auszug):
 
 
 
  Aus  "Die Kriegsfurie über Franken 
  1945", Helmut Veeh,  Aub 1995,) - 
  Auszug
  Mit freundlicher Genehmigung von 
  Helmut Veeh.
 
 
 
 
  Archiv der 
  Dorfgemeinde 
  Waldmannshofen, 
  Akten Flüchtlingsliste
 
 
 
  Rapportbuch der 
  Feuerwehr 
  Waldmannshofen