Waldmannshofen
Die Truchsessen von Baldersheim
FA12-2020
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Die Truchsessen von Baldersheim zu Waldmannshofen
Hans Truchsess von Baldersheim Die erste urkundliche Erwähnung der Truchsesse von Baldersheim in Waldmannshofen war im April 1370, Hans Truchsess von Baldersheim kaufte von Berthold und seinem Sohn Konrad von Gattenhofen deren zwei Teile am großen und kleinen Zehnten zu Waldmannshofen. Dieser erstreckte sich auf Wald, Mark und Dorf und war von dem edlen Herrn Konrad von Hohenlohe genannt von Brauneck zu Lehen gegeben. Der mit erworbene Weinzehnt war ein Lehen der Benediktinerabtei St. Burkard zu Würzburg. Im Oktober 1370 übertrug Berthold von Gattenhofen ihm sein Haus und die Hofreite im Dorf. Insgesamt machte der Kaufpreis 1612 Pfund Heller aus und war durch Währungsversprechen mehrer Bürgen aus den umliegenden Dörfern abgesichert. (Inventar des Urkundenarchivs der Fürsten von Hatzfeldt-Wildenburg zu Schönstein/Sieg Band 1, bearbeitet von Jost Kloft) Weitere Besitzungen hatte 1356 auch: Stift St. Burkard, Würzburg (Archiv des Historischen Vereines von Unterfranken und Aschaffenburg Band 15)
Hans Truchsess von Baldersheim 1371 kaufte er von Crume und Mechtilt von Baldoltzheim ein Gut, 1/6 des Zehnten und eine Korngült in Sechsel- bach, das auch ein Lehen von St. Burkard war. Ein Kaufpreis mit 266 Pfund Heller war vereinbart. (Bauer-Die Truchsesse von Baldersheim Teil 1)
Hans Truchsess und Petronella, geb. Geyer, machen 1382 ein Testament Falls Hans Truchsess vor seiner Frau stirbt und sie sich verändern möchte und nicht bei ihren Söhnen bleiben will, erhält sie eine Heimsteuer. Alle Pferde, sein Harnisch und Gürtel sollen nicht die Witwe oder die Kinder erben sondern “man soll alles durch Gottes Wille geben zu seinem Seelenheil” (Bauer - Die Truchsesse von Baldersheim Teil 1)
Hans Truchsess von Baldersheim - Teilungs- brief über Besitzungen in Aub (1436) Die Witwe des Hans Truchsess, Else, Frau von Heydeck, geb. von Sickingen, erhielt ihre Verschreibung auf einem Viertel von Röttingen und des Zehnten aus Gollhofen. Dafür erhalten die minderjährigen Kinder ihr Eigentum in Aub (Schloss, Stadt und Amt mit Zugehörungen) aus dem Nachlass des Hans Truchsess. 1398 (bestätigt wurde dies dann 1399) hatte ihr Großvater Hans Truchsess von Baldersheim eine Hälfte von Aub aus der Herrschaft Hohen- lohe und Brauneck gekauft. (Quelle: Bauer - Die Truchsesse von Baldersheim Teil 1)
Hans Truchsess von Baldersheim - Belehnung in Sechselbach Hans Truchsess wird 1438 vom Würzburger Kloster St. Burkhard mit Zehnten belehnt, 1/2 aller Zehnten zu Aub und Hemmersheim, 1/6 der Zehnten zu Eychsfelt und 1/6 der Zehnten zu Sechselbach. Zuvor (1427) waren die Brüder Fritz und Hans Truchsess gemeinsam mit Zehnten zu Sechselbach belehnt. (Quelle: Bauer - Die Truchsesse von Baldersheim Teil 1)
Der Priester Michel, Frühmesser in Waldmannshofen, kauft 1443 eine Korngült aus einem Hof in Auernhofen 1455 kaufen Heinz Griben und Peter Weyckeln als Gotteshausmeister des Gotteshauses und der Pfarrkirche Waldmannshofen eine Weizengülte von 7 Morgen in der Mark Gülchsheim. (Inventar des Urkundenarchivs der Fürsten von Hatzfeldt-Wildenburg zu Schönstein/Sieg Band 1, bearbeitet von Jost Kloft)
“Anno Domini 1449 ist der stettkrieg gewesen. Da kriegten die fursten mit den reich- stetten, verpranten die lanndtschafft uff beyden partheyen”. “In diesem jar kriegt marggraf Albrecht mit dennen von Nürnberg, gewann und zerstört dennen vonn Nürnberg vill schlösser umb Nürnberg liegend. Da kamen die anndern stett dennen vonn Nürmberg mit 700 Pferden, unnd die Schweitzer schickhten inen 700 man uff iren costen zu hilff, pranten dem marggraven unnd seinen helffern vil schlösser ab, legten dem marggraven hundert pferd nieder.” .. so schildert uns der Pfarrer Johann Herolt in den Geschichtsquellen der Statt Hall die damalige Auseinandersetzung der Markgrafen Albrecht Achilles von Brandenburg mit den Reichsstädten. Raimund Duell und Dr. Bensen haben dies aus der Rothenburger Chronik des Rothenburger Bürgermeister Bonifacius Wernitzer beschrieben: Am Freitag nach Conceptionis Mariae (also dem 12. Dezember 1449) kamen die unsern (die Rothenburger Söldner) gen Waldtmanshofen und kamen über die zaun undt gräben in das Dorff und zuntten das dorff ahn verprantten es gründtlich ab darzu die Scheuern im Vorhofe undt namen etwa viel Viechs undt unser Büchsenmeister schloß Ihnen die Thorhäuser und die wehr ab. (Miscellaneorum quae ex codibus - Chronik von Rothenburg- Raimund Duell; 24. Jahresbericht des historischen Vereins in Mittelfranken 1855: Der Markgräfische Krieg, ein Bruchstück aus der Rotenburger Chronik des Bonifatius Wernitzer Von Dr. Bensen, Rotenburg; Geschichtsquellen der Statt Hall - Herolt)
Jörg und Bernhard Truchsess von Baldersheim erhalten 1450 das Lehen zu Sechselbach (Quelle: Bauer - Die Truchsesse von Baldersheim Teil 2)
Eberhard Truchsess von Baldersheim zu Waldmannshofen erhält 1456 das Lehen der Pfründe in der Kapelle zu Waldmannshofen. (Lehenbuch Hochstift Würzburg)
1467 residiert Philipp von Weinsberg auf der Reichelsburg, der diese wie auch die Hälfte der Stadt Aub aus dem geteilten Nachlass seines Vaters erhielt. Die Hälfte an Aub trug er später dem Stift Würzburg zu Lehen auf. Dillenius: Weinsberg, vomals freie Reichsstadt, jetzt Oberamtsstadt 1467 hat der Bischof von Würzburg Eigenleute in Waldmannshofen, hans schuwirts frau, contz schmieds, des alten, frau, contz schmidt und albrecht schmidt. Würzburger Salbuch 1
1472 Reinhart (II?) Truchseß von Balders- heim zum Waldmannshofen verschreibt seiner Schwester Gertrud, Klosterfrau zu Frauental, für Erbverzicht Korn auf einem Hof zu Waldmannshofen. Es siegelt hier sein Schwager, Albert von Biberern, Amtmann zu Creglingen. (Bossert: Urkunden des Kloster Frauental) Biedermann, Geschlechtsregister Ottenwald führt die Els Gundelweinin als Frau von Reinhard (I) Truch- sess und Cundegunda Rüdin von Collenberg als Frau von Reinhard (II) Truchsess. Sie wird in einer hatzfeldtischen Urkunde 1483 geführt.
Reinhart Truchsess von Baldersheim im Dienst des Markgrafen von Brandenburg “1474 u. 1475. „Darnach uber etliche zeit in der aufrur, die hertzog karll von Burgund gein dem Reich hat, bracht mein herr (Markgraf Albrecht Achilles) der kaiserlichen Maiestat auff jr begern ob sechs hundert pferde geraisigs zeugs und bey drey tausent wepner gerust in einer Wagenburg auf sein selbs costen und zug mit der kaiserlichen Maiestat zum Ersten fur Lintz und noch ein Stetlein dabey Reinmagen genant, die man gewan, und darnach für News. Wie es da gehandelt ward, ist vill leuten kundig. Und hat sein gnad dise hernach geschribn Grafen, herrn und Ritterschaft bey Im nemblich: … Philips herr zu Weinsperg der elter, Erasmus (Asmus) von Rosenberg Ritter, Reinhart Truchsez Ritter..., (Höfler, Geschichte der Freiherrn von Eberstein) Linz, Remagen und Neuwied liegen zwischen Bonn und Koblenz 1478: Vor dem Wirzburger Landgericht klagt Johan Mutichin des Bischofs Anwalt, daß ihn Hr. Reinhart Truchseß von Waldmannshofen und Hr. Asmus von Rosenberg, Ritter, Arnolt und Michel Rosenberg, Gebrüder und Wilhelm Süzel in des Bischofs Geleit und auf offener Landstraße, unverwarnt, mit gewappneter Hand gefangen haben, wider die königliche Reformation zu Frankfurt und den 5jährigen Kaiserlichen Frieden, sie haben crimen laesae majestatis begangen. Dabei kommt zur Sprache, daß Wilhelm Süzel den Hans Truchseß habe umbewört gefangen und geschözt und daß er darüber ins Gefängnis gekommen ist. (Quelle: Bauer - Die Truchsesse von Baldersheim Teil 2)
1477 wird Reinhard Truchsess von Balders- heim Burgmann auf der Reichelsburg. Die geöffneten Archive des Königreichs Bayern Heft 1-6: Chronologische aus Urkunden erhobene Notizen .. der Herrschaft Reichelsberg) Im gleichen Jahr spricht das kaiserliche Landgericht des Herzogtums Franken ein Urteil in einem Lehensstreit mit Philipp von Weinsberg. Es ging um den Heimfall von Lehen zu Reichelsberg. Hauptstaatsarchiv-Reichskammergericht Buchstabe F
Die Truchsesse von Baldersheim, Reinhard und Erasmus, trennen sich Zug um Zug von Gütern in Waldmannshofen: 1480: 7 3/4 Morgen Wiesen an der Gollach kauft Philipp von Weinsberg. (Die geöffneten Archive des Königreichs Bayern Heft 1-6: Chronologische aus Urkunden erhobene Notizen .. der Herrschaft Reichelsberg) 1482: Der halbe Zehnt zu Aub und der halbe Zehnt zu Hemmersheim. (Quelle: Bauer - Die Truchsesse von Baldersheim Teil 1) 1483: Besitzungen in Waldmannshöfer Markung und Dorf, u.a der pauwhof mit Äckern, Wiesen und Holz, dem Schafshof und Weiden sowie den Schaftrieb mit Schafshaus; Der Verkauf erfolgte von Reinhard und seine Frau Kunigunde an Erasmus Truchsess von Baldersheim und seine Frau Margarethe oder Erasmus Truchsess allein. (Inventar des Urkundenarchivs der Fürsten von Hatzfeldt- Wildenburg zu Schönstein/Sieg Band 1, bearbeitet von Jost Kloft)
28. Dezember 1485: Asmus von Rosen- berg, Uffenheimer Amtmann des Markgra- fen, wird mit der Hälfte von Schloß, Dorf, Gericht und Vogtei Waldmannshofen einschließlich Zubehör “soweit die Mark und der Zehnt dort reicht” von Markgraf Albrecht zu Brandenburg belehnt. Es ist ein Lehen des Burggrafentums Nürnberg gemäß Mannslehnsrecht und -gewohnheit. Diese Hälfte hatte er von Reinhard Truchsess von Baldersheim gekauft. Im Juli desselben Jahres belehnt Rudolf Bischof zu Würzburg Asmus von Rosenberg mit der Hälfte am Lehen in der Kaplanei im Schloß zu Waldmannshofen; auch nach dem Kauf von Reinhard Truchsess. (Inventar des Urkundenarchivs der Fürsten von Hatzfeldt- Wildenburg zu Schönstein/Sieg Band 1, bearbeitet von Jost Kloft) In späteren Belehnung ab 1489 (Asmus Sohn Cunz) erfolgt die Belehnung stets nicht nur mit einer Hälfte sondern im Gesamten. Dies lässt auf einen Erwerb der anderen Hälfte von 1485 bis 1489 schließen, die die Rosenberger wohl von Erasmus Truchsess von Baldersheim gekauft haben.
Damit gehen nach den vorliegenden Beschreibungen aus diverser Literatur, die auf Urkunden basieren 115 Jahre der Herrschaft der Truchsesse von Baldersheim zu Waldmannshofen zu Ende. Die Beschreibung des Oberamts Mergentheim, basierend auf Schönhuth, Creglingen und seine Umgebungen oder auch Biedermann, Geschlechtsregister Ottenwald stellt jedoch Truchsesse von und zu Baldersheim und Waldmannshofen bis ins Jahr 1603 fest, was damit nicht bestätigt werden kann.
Hans Truchsess von Baldersheim Im Februar 1372 räumt er seinem gnädigen Herrn Konrad von Hohenlohe genannt von Brauneck das Öffnungsrecht in seiner Be- hausung in Waldmannshofen ein. Dieses durfte außer gegen ihn selbst oder alle seine Vettern oder Erben wahrgenom- men werden. (Weller- Hohenlohisches Urkundenbuch Band 3) Dies erfolgte zeitlich nach einem Urteil des Landgerichts zu Nürnberg, in dem Conrad von Hohenloch, genannt von Brun- neck eingesetzt wurde in alles was Gotfryd von Hohenloch, von Brunneck genannt, in Waldmannshofen und anderen Besitzungen gehabt und gelassen hat (1371). (Weller- Hohenlohisches Urkundenbuch Band 3)
Waldmannshofen 1370
Baldersheim
Auernhofen
Sechselbach 1371
Brauneck
Niedersteinach
Holzhausen 1384
Hofstelle bzw Dorf oder Stadt
Zehntrecht - Lehen des Bischofes von Würzburg
Besitzungen und Rechte der Truchsessen von Baldersheim zu Waldmannshofen im Gollachgau und Umgebung Auszug
Veräußerer kam aus dem Ort
Burgerroth
Hofstelle bzw Dorf oder Stadt, nach Teilung zwischen Fritz und Hans Truchsess 1408 an Hans Truchsess zu Röttingen bzw. dessen Hofstelle
Klingen
Hofstelle - Bambergisches Lehen
Reichelsburg mit Zugehörungen - bis 1390 - Bambergisches Lehen
Pfahlenheim 1413
Buch
1405 Hans Truchsess (der Sohn) von Baldersheim stiftet in “unser Frauen Capellen” in dem Schloss Waldmannshofen eine Seelenmesse. Heimatgeschichtliche Unterlagen Waldmannshofen - Albert Krämer Fürstlich Hohenlohisches Archiv Niederstetten
1415 Konrad von Rosenberg kauft von Konrad und Anna von Weinsberg Burg Reigelsberg samt Zube- hör. Es ist ein Kaufpreis mit 7.000 Pfund an- gegeben. 1425 kam es zum Streit mit Kon- rad von Weinsberg, der eine Hälfte zurück- kaufte; Pfalzgraf Ludwig vermittelte darauf hin einen Burgfrieden. Dillenius: Weinsberg, vomals freie Reichsstadt, jetzt Oberamtsstadt
Die Frühmesse in Waldmannshofen ist nach dem Deutschen Rechtswörterbuch eine Stiftung, deren Ertrag dem Frühmesser (Geistlicher, der zu Frühmessen verpflichtet ist) zukommt. Die Pfarrei ist in Waldmannshofen mit der Stiftung der ständigen Kaplanei ab 1327 erwähnt. Diese Pfarrer sind Seelsorger und die Pfarrer der Kaplanei erstmals 1345 namentlich erwähnt. Daneben ist ab 1393 erstmals ein Frühmesser Johannes erwähnt, der von Endreß Wernitzer und seiner Frau, Rothenburger Bürgern, ein Gut in Waldmannshofen kauft. Pfarrer und Frühmesser haben dann 1400 ein Gut in Sechselbach von den Brauneckern Conradt und Anna von Weinsberg erworben. 1402 erwirbt der Frühmesser einen Acker in Waldmannshofen, 1403 dann die Pfarrei ein Gut mit Kleins Srotes Haus. Finanziert werden konnte dies auch mit einer Zuwendung an die Pfarrei und Frühmesse, die Hans Truchsess von Baldersheim getätigt hat. 1412 erhalten Pfarrer und Frühmesse aus einem höheren Verkaufspreis für ein kleines Gut ein Gut in Öllingen zu Ewiggülte. Die Pfarrei erhält das Lehen auf dieses Gut. Die Priester der Pfarrei und Frühmesserei müssen dafür Seelenmessen, jeweils freitags vor den vier Fastensonntagen (damals einmal in der Fastenzeit, nach Pfingsten, dritter Septembersonntag, dritter Adventssonntag) für den verstorbenen Hans Truchsess von Baldersheim halten. Bei Pflichtversäumnis fällt ein Teil der Gült dem Kaplan im Schloss Waldmannshofen zu. (Inventar des Urkundenarchivs der Fürsten von Hatzfeldt-Wildenburg zu Schönstein/Sieg Band 1, bearbeitet von Jost Kloft) Fürstlich Hohenlohisches Archiv Niederstetten Ob die Pfarrstelle in Waldmannshofen damals mit (mindestens) drei Seelsorgern ausgestattet war, oder Kirche, Kaplanei und Frühmesserei von einem Seelsorger betreut wurde, ist nicht bekannt.
Hans Truchsess von Baldersheim Im Oktober 1374 kaufte er von Peter und Klara Kumpf, Bür- ger aus Windsheim für quittierte 200 Gulden deren in Waldmannshofen gelegenen Hof mit Zubehör in Dorf und Feld sowie Nutzun- gen und Rechten bis auf diejenigen, die die Herren von Heilsbronn daran hatten. Am selben Tag kaufte er von Hans Kathrin Gerung, Rothenburger Bürger das Grieb genannte Gut mit Zubehör an Häusern, Hofraiten, Äckern, Gärten, Wiesen, Holz, Wegen, Wasser und Weide im Dorf, Mark und Feld. Sie quittierten insgesamt 180 Pfund Heller. (Inventar des Urkundenarchivs der Fürsten von Hatzfeldt- Wildenburg zu Schönstein/Sieg Band 1, bearbeitet von Jost Kloft)
Wie uns die Baldersheimer Chronik berichtet, dürfte dies jedoch nicht so eingetreten sein: “Ein Epitaph unter der Kanzel der Stadtpfarrkirche Röttingen bewahrt das Andenken an Petronella, geborene von Geyer, Gemahlin des Hans Truchsess von Baldersheim, gesessen zu Waldmannshofen. Die Inschrift lautet: „Anno dm. mcccxiiii in die sancti georgii obiit petronella uxor (Joannis) trucsetz de baldersheim militis." (Im Jahre des Herrn 1414, am Tag des heiligen Georg, starb Petronella, Gattin des Hans Truchsess von Baldersheim, Ritter).
Hans und Fritz Truchsess - Teilung des Nachlasses 1408 Die Söhne von Hans Truchsess von Baldersheim und seiner Frau Petronella einigen sich über die Verteilung ihrer ererbten Güter. Hans Truchsess erhält Burg Stadt Röttingen mit dem Amt und allen Zugehörungen. Rimpach, Hemersheim, Nunbronn, Stondorf, Clingen, ein Hof zu Sechselbach und 5 Morgen Wiesen an der Gollach fällt an Hans. Fritz Truchsess erhält Schloss, Hausung und Dorf Waldmannshofen mit allen Graben, Seen, Vorhöfen, Vogteien, Gerichten, Zinsen, Leuten, Guten, Kirchsätzen, Mannlehen, Wiesen, das Müllehen an der Gollach, den Zehnten zu Buch und Steinach mit ihren Zugehörungen sowie Alles was ihr Vater zu Baldersheim, Holzhausen, Lyppurghausen, der niedern Schon, Hopferstadt, Argshofen, Gulichisheim, Ollingen und der Mühle am Reygelberg besessen hat. Über die Belehnung und das Eigentum an Aub schweigt diese Nachricht, Conrad zu Weinsberg und seine Frau Anna haben 1403 bekannt, dass sie Hans dem Älteren und allen seinen Erben ihren Theil an Awe und was dazugehört geeignet haben und dass sie und ihre Erben keinen Anspruch auf Lehenschaft haben. (Bauer - Die Truchsesse von Baldersheim Teil 1)
Fritz Truchsess - Belehnung durch Michael Burggraf zu Magdeburg, Graf zu Hardegg und Herr zu Brauneck Er belehnt 1430 Fritz Truchsessen zu Baldersheim mit Gericht und Vogtei zu Waldmannshofen samt dem, was sein verstorbener Vater um die Herrschaft Brauneck (Brunecke) gekauft hat, ebenso mit beiden Teilen aller großen und kleinen Zehnten zu Waldmannshofen, mit den 7 Morgen Wiese, die Awerbach genannt sind, sowie mit den von der Gemeinde für den Herrenzehnt zu leistenden Spanndiensten, jedoch mit Ausnahme des Weinzehnten, soweit dies insgesamt von der Herrschaft Brauneck zu Lehen geht. Er bestätigt den durch Fritz geleisteten Lehnseid. (Inventar des Urkundenarchivs der Fürsten von Hatzfeldt-Wildenburg zu Schönstein/Sieg Band 1, bearbeitet von Jost Kloft)
Fritz Truchsess von Baldersheim und seine Frau Metze von Neipperg sind bis nach 1433 in Waldmannshofen. (Inventar des Urkundenarchivs der Fürsten von Hatzfeldt-Wildenburg zu Schönstein/Sieg Band 1, bearbeitet von Jost Kloft) Methe von Nypperg - Neipperg, Oberamt Brackenheim; Konrad von Weinsberg wurde 1413 mit der Feste Niperg belehnt, es mag sein, er sorgte so um seine Untertanen und wollte so eine engere Bindung erzielen. (Fuhrmann, Konrad von Weinsberg - ein adliger Oikos zwischen Terretorium und Reich) In dieser Zeit verkauft er die Zehnten zu Steinach, Buch und Brauneck an das St. Burkardskloster Würzburg (1422), (Bauer - Die Truchsesse von Baldersheim Teil 2) verliert er gegen das Kloster Frauental ein Wegerecht in Sechselbach (1422) (so Bossert: Urkunden des Kloster Frauental) oder Waldmannshofen (so Wieland: Das Cistercienserinnen-Kloster Frauental), kauft ab 1425 weitere Höfe in Gülchsheim, Holzhau- sen, Adelnhofen (Inventar des Urkundenarchivs der Fürsten von Hatzfeldt-Wildenburg zu Schönstein/Sieg Band 1, bearbeitet von Jost Kloft), wird zusammen mit seinem Bruder Hans mit dem Zehnten zu Sechselbach (1427) (Bauer - Die Truchsesse von Balders- heim Teil 1) und allein mit dem Teil am Zehnten zu Symershouen (1428) (Högler: Die Truchsesse von Baldersheim) belehnt.
Martin Truchsess von Baldersheim erhält von Markgraf Albrecht von Branden- burg 1468 einen Hof zu Sechselbach als Lehen. (Quelle: Bauer - Die Truchsesse von Baldersheim Teil 1)
Reinhart (I) Truchsess von Baldersheim zu Waldmannsho- fen wird 1463 zusammen mit seiner Frau Elisabeth bei ei- nem Zehnturteil eines Dorfgerichtes erwähnt, dessen Revi- sion (Apellation) sich bis hin zum Domprobst von Worms zog (1472); Parteigegner war Dietrich von Rüdesheim. (Battenberg, Die Protokoll- und Urteilsbücher des königlichen Kammergerichts)
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