Die Truchsessen von Baldersheim
FA12-2020
Die Truchsessen von Baldersheim zu Waldmannshofen
Hans Truchsess von Baldersheim
Die
erste
urkundliche
Erwähnung
der
Truchsesse
von
Baldersheim
in
Waldmannshofen
war
im
April
1370,
Hans
Truchsess
von
Baldersheim
kaufte
von
Berthold
und
seinem
Sohn
Konrad
von
Gattenhofen
deren
zwei
Teile
am
großen
und
kleinen
Zehnten
zu
Waldmannshofen.
Dieser
erstreckte
sich
auf
Wald,
Mark
und
Dorf
und
war
von
dem
edlen
Herrn
Konrad von Hohenlohe genannt von Brauneck zu Lehen gegeben.
Der
mit
erworbene
Weinzehnt
war
ein
Lehen
der
Benediktinerabtei
St.
Burkard zu Würzburg.
Im Oktober 1370 übertrug Berthold von Gattenhofen ihm sein Haus und die Hofreite im Dorf.
Insgesamt
machte
der
Kaufpreis
1612
Pfund
Heller
aus
und
war
durch
Währungsversprechen
mehrer Bürgen aus den umliegenden Dörfern abgesichert.
(Inventar des Urkundenarchivs der Fürsten von Hatzfeldt-Wildenburg zu Schönstein/Sieg Band 1, bearbeitet
von Jost Kloft)
Weitere Besitzungen hatte 1356 auch: Stift St. Burkard, Würzburg
(Archiv des Historischen Vereines von Unterfranken und Aschaffenburg Band 15)
Hans Truchsess von Baldersheim
1371
kaufte
er
von
Crume
und
Mechtilt
von
Baldoltzheim
ein
Gut,
1/6
des
Zehnten
und
eine
Korngült
in
Sechsel-
bach,
das
auch
ein
Lehen
von
St.
Burkard
war.
Ein
Kaufpreis
mit
266
Pfund
Heller
war vereinbart.
(Bauer-Die Truchsesse von Baldersheim
Teil 1)
Hans Truchsess und Petronella, geb. Geyer, machen 1382
ein Testament
Falls
Hans
Truchsess
vor
seiner
Frau
stirbt
und
sie
sich
verändern
möchte
und
nicht
bei
ihren
Söhnen
bleiben
will,
erhält
sie
eine
Heimsteuer.
Alle
Pferde,
sein
Harnisch
und
Gürtel
sollen
nicht
die
Witwe
oder
die
Kinder
erben
sondern
“man
soll
alles
durch
Gottes
Wille
geben
zu
seinem
Seelenheil”
(Bauer - Die Truchsesse von Baldersheim Teil 1)
Hans Truchsess von Baldersheim - Teilungs-
brief über Besitzungen in Aub (1436)
Die
Witwe
des
Hans
Truchsess,
Else,
Frau
von
Heydeck,
geb.
von
Sickingen,
erhielt
ihre
Verschreibung
auf
einem
Viertel
von
Röttingen
und
des
Zehnten
aus
Gollhofen.
Dafür
erhalten
die
minderjährigen
Kinder
ihr
Eigentum
in
Aub
(Schloss,
Stadt
und
Amt
mit
Zugehörungen)
aus
dem
Nachlass
des
Hans
Truchsess.
1398
(bestätigt
wurde
dies
dann
1399)
hatte
ihr
Großvater
Hans
Truchsess
von
Baldersheim
eine
Hälfte
von
Aub
aus
der
Herrschaft
Hohen-
lohe und Brauneck gekauft.
(Quelle: Bauer - Die Truchsesse von Baldersheim Teil 1)
Hans Truchsess von Baldersheim -
Belehnung in Sechselbach
Hans
Truchsess
wird
1438
vom
Würzburger
Kloster
St.
Burkhard
mit
Zehnten
belehnt,
1/2
aller
Zehnten
zu
Aub
und
Hemmersheim,
1/6
der
Zehnten
zu
Eychsfelt
und
1/6
der
Zehnten
zu
Sechselbach.
Zuvor
(1427)
waren
die
Brüder
Fritz
und
Hans
Truchsess
gemeinsam mit Zehnten zu Sechselbach belehnt.
(Quelle: Bauer - Die Truchsesse von Baldersheim Teil 1)
Der Priester Michel, Frühmesser in Waldmannshofen, kauft 1443 eine Korngült aus einem Hof in
Auernhofen
1455
kaufen
Heinz
Griben
und
Peter
Weyckeln
als
Gotteshausmeister
des
Gotteshauses
und
der
Pfarrkirche
Waldmannshofen
eine
Weizengülte
von
7
Morgen
in
der
Mark
Gülchsheim.
(Inventar
des
Urkundenarchivs der Fürsten von Hatzfeldt-Wildenburg zu Schönstein/Sieg Band 1, bearbeitet von Jost Kloft)
“Anno
Domini
1449
ist
der
stettkrieg
gewesen.
Da
kriegten
die
fursten
mit
den
reich-
stetten,
verpranten
die
lanndtschafft
uff
beyden
partheyen”.
“In
diesem
jar
kriegt
marggraf
Albrecht
mit
dennen
von
Nürnberg,
gewann
und
zerstört
dennen
vonn
Nürnberg
vill
schlösser
umb
Nürnberg
liegend.
Da
kamen
die
anndern
stett
dennen
vonn
Nürmberg
mit
700
Pferden,
unnd
die
Schweitzer
schickhten
inen
700
man
uff
iren
costen
zu
hilff,
pranten
dem
marggraven
unnd
seinen
helffern
vil
schlösser
ab,
legten
dem
marggraven
hundert
pferd
nieder.”
..
so
schildert
uns
der
Pfarrer
Johann
Herolt
in
den
Geschichtsquellen
der
Statt
Hall
die
damalige
Auseinandersetzung
der
Markgrafen
Albrecht Achilles von Brandenburg mit den Reichsstädten.
Raimund
Duell
und
Dr.
Bensen
haben
dies
aus
der
Rothenburger
Chronik
des
Rothenburger
Bürgermeister
Bonifacius
Wernitzer
beschrieben:
Am
Freitag
nach
Conceptionis
Mariae
(also
dem
12.
Dezember
1449)
kamen
die
unsern
(die
Rothenburger
Söldner)
gen
Waldtmanshofen
und
kamen
über
die
zaun
undt
gräben
in
das
Dorff
und
zuntten
das
dorff
ahn
verprantten
es
gründtlich
ab
darzu
die
Scheuern
im
Vorhofe
undt
namen
etwa
viel
Viechs
undt
unser
Büchsenmeister
schloß Ihnen die Thorhäuser und die wehr ab.
(Miscellaneorum quae ex codibus - Chronik von Rothenburg- Raimund Duell; 24. Jahresbericht des historischen Vereins in Mittelfranken
1855: Der Markgräfische Krieg, ein Bruchstück aus der Rotenburger Chronik des Bonifatius Wernitzer Von Dr. Bensen, Rotenburg;
Geschichtsquellen der Statt Hall - Herolt)
Jörg und Bernhard Truchsess von
Baldersheim erhalten 1450 das Lehen zu
Sechselbach
(Quelle: Bauer - Die Truchsesse von Baldersheim
Teil 2)
Eberhard Truchsess von Baldersheim zu
Waldmannshofen
erhält
1456
das
Lehen
der
Pfründe
in
der
Kapelle zu Waldmannshofen.
(Lehenbuch Hochstift Würzburg)
1467
residiert
Philipp
von
Weinsberg
auf
der
Reichelsburg,
der
diese
wie
auch
die
Hälfte
der
Stadt
Aub
aus
dem
geteilten
Nachlass
seines Vaters erhielt.
Die
Hälfte
an
Aub
trug
er
später
dem
Stift
Würzburg zu Lehen auf.
Dillenius: Weinsberg, vomals freie Reichsstadt,
jetzt Oberamtsstadt
1467
hat
der
Bischof
von
Würzburg
Eigenleute
in
Waldmannshofen,
hans
schuwirts
frau,
contz
schmieds,
des
alten,
frau, contz schmidt und albrecht schmidt.
Würzburger Salbuch 1
1472
Reinhart
(II?)
Truchseß
von
Balders-
heim
zum
Waldmannshofen
verschreibt
seiner
Schwester
Gertrud,
Klosterfrau
zu
Frauental,
für
Erbverzicht
Korn
auf
einem
Hof zu Waldmannshofen.
Es
siegelt
hier
sein
Schwager,
Albert
von
Biberern, Amtmann zu Creglingen.
(Bossert: Urkunden des Kloster Frauental)
Biedermann, Geschlechtsregister Ottenwald führt die
Els
Gundelweinin
als
Frau
von
Reinhard
(I)
Truch-
sess
und
Cundegunda
Rüdin
von
Collenberg
als
Frau
von
Reinhard
(II)
Truchsess.
Sie
wird
in
einer
hatzfeldtischen
Urkunde 1483 geführt.
Reinhart Truchsess von Baldersheim im Dienst des Markgrafen von Brandenburg
“1474 u. 1475. „Darnach uber etliche zeit in der aufrur, die hertzog karll von Burgund gein dem Reich hat, bracht mein herr
(Markgraf Albrecht Achilles) der kaiserlichen Maiestat auff jr begern ob sechs hundert pferde geraisigs zeugs und bey drey
tausent wepner gerust in einer Wagenburg auf sein selbs costen und zug mit der kaiserlichen Maiestat zum Ersten fur Lintz
und noch ein Stetlein dabey Reinmagen genant, die man gewan, und darnach für News. Wie es da gehandelt ward, ist vill
leuten kundig. Und hat sein gnad dise hernach geschribn Grafen, herrn und Ritterschaft bey Im nemblich:
… Philips herr zu Weinsperg der elter, Erasmus (Asmus) von Rosenberg Ritter, Reinhart Truchsez Ritter...,
(Höfler, Geschichte der Freiherrn von Eberstein)
Linz, Remagen und Neuwied liegen zwischen Bonn und Koblenz
1478:
Vor
dem
Wirzburger
Landgericht
klagt
Johan
Mutichin
des
Bischofs
Anwalt,
daß
ihn
Hr.
Reinhart
Truchseß
von
Waldmannshofen
und
Hr.
Asmus
von
Rosenberg,
Ritter,
Arnolt
und
Michel
Rosenberg,
Gebrüder
und
Wilhelm
Süzel
in
des
Bischofs
Geleit
und
auf
offener
Landstraße,
unverwarnt,
mit
gewappneter
Hand
gefangen
haben,
wider
die
königliche
Reformation
zu
Frankfurt
und
den
5jährigen
Kaiserlichen
Frieden,
sie
haben
crimen
laesae
majestatis
begangen.
Dabei
kommt
zur
Sprache,
daß
Wilhelm
Süzel
den
Hans Truchseß habe umbewört gefangen und geschözt und daß er darüber ins Gefängnis gekommen ist.
(Quelle: Bauer - Die Truchsesse von Baldersheim Teil 2)
1477 wird Reinhard Truchsess von Balders-
heim Burgmann auf der Reichelsburg.
Die geöffneten Archive des Königreichs Bayern
Heft 1-6: Chronologische aus Urkunden
erhobene Notizen .. der
Herrschaft Reichelsberg)
Im gleichen Jahr spricht das kaiserliche Landgericht des
Herzogtums Franken ein Urteil in einem Lehensstreit mit
Philipp von Weinsberg.
Es ging um den Heimfall von Lehen zu Reichelsberg.
Hauptstaatsarchiv-Reichskammergericht Buchstabe F
Die Truchsesse von Baldersheim, Reinhard und Erasmus,
trennen sich Zug um Zug von Gütern in
Waldmannshofen:
1480: 7 3/4 Morgen Wiesen an der
Gollach kauft Philipp von Weinsberg.
(Die geöffneten Archive des Königreichs
Bayern Heft 1-6: Chronologische aus
Urkunden erhobene Notizen .. der Herrschaft
Reichelsberg)
1482: Der halbe Zehnt zu Aub und der halbe Zehnt zu
Hemmersheim.
(Quelle: Bauer - Die Truchsesse von Baldersheim Teil 1)
1483: Besitzungen in Waldmannshöfer Markung und Dorf,
u.a der pauwhof mit Äckern, Wiesen und Holz, dem
Schafshof und Weiden sowie den Schaftrieb mit Schafshaus;
Der Verkauf erfolgte von Reinhard und seine Frau
Kunigunde an Erasmus Truchsess von Baldersheim und
seine Frau Margarethe oder Erasmus Truchsess allein.
(Inventar des Urkundenarchivs der Fürsten von Hatzfeldt-
Wildenburg zu Schönstein/Sieg Band 1, bearbeitet von Jost Kloft)
28. Dezember 1485: Asmus von Rosen-
berg, Uffenheimer Amtmann des Markgra-
fen, wird mit der Hälfte von Schloß, Dorf,
Gericht und Vogtei Waldmannshofen
einschließlich Zubehör “soweit die Mark und
der
Zehnt dort reicht” von Markgraf Albrecht zu
Brandenburg belehnt.
Es ist ein Lehen des Burggrafentums Nürnberg gemäß
Mannslehnsrecht und -gewohnheit. Diese Hälfte hatte er
von Reinhard Truchsess von Baldersheim gekauft.
Im
Juli
desselben
Jahres
belehnt
Rudolf
Bischof
zu
Würzburg
Asmus
von
Rosenberg
mit
der
Hälfte
am
Lehen
in
der
Kaplanei
im
Schloß
zu
Waldmannshofen;
auch
nach
dem Kauf von Reinhard Truchsess.
(Inventar des Urkundenarchivs der Fürsten von Hatzfeldt-
Wildenburg zu Schönstein/Sieg Band 1, bearbeitet von Jost Kloft)
In späteren Belehnung ab 1489 (Asmus Sohn Cunz) erfolgt
die Belehnung stets nicht nur mit einer Hälfte sondern im
Gesamten. Dies lässt auf einen Erwerb der anderen Hälfte
von 1485 bis 1489 schließen, die die Rosenberger wohl von
Erasmus Truchsess von Baldersheim gekauft haben.
Damit gehen nach den vorliegenden Beschreibungen aus diverser Literatur, die auf Urkunden basieren 115 Jahre
der Herrschaft der Truchsesse von Baldersheim zu Waldmannshofen zu Ende.
Die Beschreibung des Oberamts Mergentheim, basierend auf Schönhuth, Creglingen und seine Umgebungen
oder auch Biedermann, Geschlechtsregister Ottenwald stellt jedoch Truchsesse von und zu Baldersheim und
Waldmannshofen bis ins Jahr 1603 fest, was damit nicht bestätigt werden kann.
Hans Truchsess von Baldersheim
Im
Februar
1372
räumt
er
seinem
gnädigen
Herrn
Konrad
von
Hohenlohe
genannt
von
Brauneck
das
Öffnungsrecht
in
seiner
Be-
hausung in Waldmannshofen ein.
Dieses
durfte
außer
gegen
ihn
selbst
oder
alle
seine
Vettern
oder
Erben
wahrgenom-
men werden.
(Weller- Hohenlohisches Urkundenbuch Band 3)
Dies
erfolgte
zeitlich
nach
einem
Urteil
des
Landgerichts
zu
Nürnberg,
in
dem
Conrad
von
Hohenloch,
genannt
von
Brun-
neck
eingesetzt
wurde
in
alles
was
Gotfryd
von
Hohenloch,
von
Brunneck
genannt,
in
Waldmannshofen
und
anderen
Besitzungen gehabt und gelassen hat (1371).
(Weller- Hohenlohisches Urkundenbuch Band 3)
Waldmannshofen 1370
Baldersheim
Auernhofen
Sechselbach 1371
Brauneck
Niedersteinach
Holzhausen 1384
Hofstelle bzw Dorf oder Stadt
Zehntrecht - Lehen des Bischofes von Würzburg
Besitzungen und Rechte der Truchsessen von Baldersheim zu Waldmannshofen im Gollachgau und
Umgebung Auszug
Veräußerer kam aus dem Ort
Burgerroth
Hofstelle bzw Dorf oder Stadt, nach Teilung
zwischen Fritz und Hans Truchsess 1408 an
Hans Truchsess zu Röttingen bzw. dessen
Hofstelle
Klingen
Hofstelle - Bambergisches Lehen
Reichelsburg mit Zugehörungen - bis 1390 -
Bambergisches Lehen
Pfahlenheim 1413
Buch
1405 Hans Truchsess (der Sohn) von Baldersheim
stiftet in “unser Frauen Capellen” in dem
Schloss Waldmannshofen eine Seelenmesse.
Heimatgeschichtliche Unterlagen Waldmannshofen - Albert Krämer
Fürstlich Hohenlohisches Archiv Niederstetten
1415 Konrad von Rosenberg kauft von Konrad und Anna
von Weinsberg Burg Reigelsberg samt Zube-
hör. Es ist ein Kaufpreis mit 7.000 Pfund an-
gegeben. 1425 kam es zum Streit mit Kon-
rad von Weinsberg, der eine Hälfte zurück-
kaufte; Pfalzgraf Ludwig vermittelte darauf
hin einen Burgfrieden.
Dillenius: Weinsberg, vomals freie Reichsstadt, jetzt Oberamtsstadt
Die Frühmesse in Waldmannshofen
ist
nach
dem
Deutschen
Rechtswörterbuch
eine
Stiftung,
deren
Ertrag
dem
Frühmesser
(Geistlicher,
der
zu Frühmessen verpflichtet ist) zukommt.
Die
Pfarrei
ist
in
Waldmannshofen
mit
der
Stiftung
der
ständigen
Kaplanei
ab
1327
erwähnt.
Diese
Pfarrer
sind Seelsorger und die Pfarrer der Kaplanei erstmals 1345 namentlich erwähnt.
Daneben
ist
ab
1393
erstmals
ein
Frühmesser
Johannes
erwähnt,
der
von
Endreß
Wernitzer
und
seiner
Frau, Rothenburger Bürgern, ein Gut in Waldmannshofen kauft.
Pfarrer
und
Frühmesser
haben
dann
1400
ein
Gut
in
Sechselbach
von
den
Brauneckern
Conradt
und
Anna
von
Weinsberg erworben.
1402 erwirbt der Frühmesser einen Acker in Waldmannshofen, 1403 dann die Pfarrei ein Gut mit Kleins Srotes Haus.
Finanziert
werden
konnte
dies
auch
mit
einer
Zuwendung
an
die
Pfarrei
und
Frühmesse,
die
Hans
Truchsess
von
Baldersheim
getätigt
hat.
1412
erhalten
Pfarrer
und
Frühmesse
aus
einem
höheren
Verkaufspreis
für
ein
kleines
Gut
ein
Gut
in
Öllingen
zu
Ewiggülte.
Die
Pfarrei
erhält
das
Lehen
auf
dieses
Gut.
Die
Priester
der
Pfarrei
und
Frühmesserei
müssen
dafür
Seelenmessen,
jeweils
freitags
vor
den
vier
Fastensonntagen
(damals
einmal
in
der
Fastenzeit,
nach
Pfingsten,
dritter
Septembersonntag,
dritter
Adventssonntag)
für
den
verstorbenen
Hans
Truchsess
von
Baldersheim
halten. Bei Pflichtversäumnis fällt ein Teil der Gült dem Kaplan im Schloss Waldmannshofen zu.
(Inventar des Urkundenarchivs der Fürsten von Hatzfeldt-Wildenburg zu Schönstein/Sieg Band 1, bearbeitet von Jost Kloft)
Fürstlich Hohenlohisches Archiv Niederstetten
Ob
die
Pfarrstelle
in
Waldmannshofen
damals
mit
(mindestens)
drei
Seelsorgern
ausgestattet
war,
oder
Kirche,
Kaplanei
und Frühmesserei von einem Seelsorger betreut wurde, ist nicht bekannt.
Hans Truchsess von Baldersheim
Im
Oktober
1374
kaufte
er
von
Peter
und
Klara
Kumpf,
Bür-
ger
aus
Windsheim
für
quittierte
200
Gulden
deren
in
Waldmannshofen
gelegenen
Hof
mit
Zubehör
in
Dorf
und
Feld
sowie
Nutzun-
gen
und
Rechten
bis
auf
diejenigen,
die
die
Herren von Heilsbronn daran hatten.
Am
selben
Tag
kaufte
er
von
Hans
Kathrin
Gerung,
Rothenburger
Bürger
das
Grieb
genannte
Gut
mit
Zubehör
an
Häusern,
Hofraiten,
Äckern,
Gärten,
Wiesen,
Holz,
Wegen,
Wasser
und
Weide
im
Dorf,
Mark
und
Feld.
Sie quittierten insgesamt 180 Pfund Heller.
(Inventar des Urkundenarchivs der Fürsten von Hatzfeldt-
Wildenburg zu Schönstein/Sieg Band 1, bearbeitet von Jost Kloft)
Wie
uns
die
Baldersheimer
Chronik
berichtet,
dürfte
dies
jedoch
nicht
so
eingetreten
sein:
“Ein
Epitaph
unter
der
Kanzel
der
Stadtpfarrkirche
Röttingen
bewahrt
das
Andenken
an
Petronella,
geborene
von
Geyer,
Gemahlin
des
Hans
Truchsess
von
Baldersheim,
gesessen
zu
Waldmannshofen.
Die
Inschrift
lautet:
„Anno
dm.
mcccxiiii
in
die
sancti
georgii
obiit
petronella
uxor
(Joannis)
trucsetz
de
baldersheim
militis."
(Im
Jahre
des
Herrn
1414,
am
Tag
des
heiligen
Georg,
starb
Petronella,
Gattin des Hans Truchsess von Baldersheim, Ritter).
Hans und Fritz Truchsess - Teilung des Nachlasses 1408
Die
Söhne
von
Hans
Truchsess
von
Baldersheim
und
seiner
Frau
Petronella
einigen
sich
über
die
Verteilung ihrer ererbten Güter.
Hans
Truchsess
erhält
Burg
Stadt
Röttingen
mit
dem
Amt
und
allen
Zugehörungen.
Rimpach,
Hemersheim,
Nunbronn,
Stondorf,
Clingen,
ein
Hof
zu
Sechselbach
und
5
Morgen
Wiesen
an
der
Gollach
fällt an Hans.
Fritz
Truchsess
erhält
Schloss,
Hausung
und
Dorf
Waldmannshofen
mit
allen
Graben,
Seen,
Vorhöfen,
Vogteien,
Gerichten,
Zinsen,
Leuten,
Guten,
Kirchsätzen,
Mannlehen,
Wiesen,
das
Müllehen
an
der
Gollach,
den
Zehnten
zu
Buch
und
Steinach
mit
ihren
Zugehörungen
sowie
Alles
was
ihr
Vater
zu
Baldersheim,
Holzhausen,
Lyppurghausen,
der
niedern
Schon, Hopferstadt, Argshofen, Gulichisheim, Ollingen und der Mühle am Reygelberg besessen hat.
Über
die
Belehnung
und
das
Eigentum
an
Aub
schweigt
diese
Nachricht,
Conrad
zu
Weinsberg
und
seine
Frau
Anna
haben
1403
bekannt,
dass
sie
Hans
dem
Älteren
und
allen
seinen
Erben
ihren
Theil
an
Awe
und
was
dazugehört
geeignet
haben und dass sie und ihre Erben keinen Anspruch auf Lehenschaft haben.
(Bauer - Die Truchsesse von Baldersheim Teil 1)
Fritz Truchsess - Belehnung durch Michael Burggraf zu Magdeburg, Graf zu Hardegg und Herr zu Brauneck
Er
belehnt
1430
Fritz
Truchsessen
zu
Baldersheim
mit
Gericht
und
Vogtei
zu
Waldmannshofen
samt
dem,
was
sein
verstorbener
Vater
um
die
Herrschaft
Brauneck
(Brunecke)
gekauft
hat,
ebenso
mit
beiden
Teilen
aller
großen
und
kleinen
Zehnten
zu
Waldmannshofen,
mit
den
7
Morgen
Wiese,
die
Awerbach
genannt
sind,
sowie
mit
den
von
der
Gemeinde
für
den
Herrenzehnt
zu
leistenden
Spanndiensten,
jedoch
mit
Ausnahme
des
Weinzehnten,
soweit
dies
insgesamt
von
der
Herrschaft
Brauneck
zu
Lehen
geht.
Er
bestätigt
den
durch
Fritz geleisteten Lehnseid.
(Inventar des Urkundenarchivs der Fürsten von Hatzfeldt-Wildenburg zu Schönstein/Sieg Band 1, bearbeitet von Jost Kloft)
Fritz Truchsess von Baldersheim und seine Frau Metze von Neipperg sind bis nach 1433 in
Waldmannshofen.
(Inventar des Urkundenarchivs der Fürsten von Hatzfeldt-Wildenburg zu Schönstein/Sieg Band 1, bearbeitet von Jost
Kloft)
Methe von Nypperg - Neipperg, Oberamt Brackenheim; Konrad von Weinsberg wurde 1413 mit der Feste
Niperg belehnt, es mag sein, er sorgte so um seine Untertanen und wollte so eine engere Bindung erzielen.
(Fuhrmann, Konrad von Weinsberg - ein adliger Oikos zwischen Terretorium und Reich)
In dieser Zeit verkauft er die Zehnten zu Steinach, Buch und Brauneck an das St. Burkardskloster Würzburg (1422),
(Bauer - Die Truchsesse von Baldersheim Teil 2)
verliert er gegen das Kloster Frauental ein Wegerecht in Sechselbach (1422) (so Bossert: Urkunden des Kloster Frauental) oder
Waldmannshofen (so Wieland: Das Cistercienserinnen-Kloster Frauental), kauft ab 1425 weitere Höfe in Gülchsheim, Holzhau-
sen, Adelnhofen (Inventar des Urkundenarchivs der Fürsten von Hatzfeldt-Wildenburg zu Schönstein/Sieg Band 1, bearbeitet von Jost
Kloft), wird zusammen mit seinem Bruder Hans mit dem Zehnten zu Sechselbach (1427) (Bauer - Die Truchsesse von Balders-
heim Teil 1) und allein mit dem Teil am Zehnten zu Symershouen (1428) (Högler: Die Truchsesse von Baldersheim) belehnt.
Martin Truchsess von Baldersheim
erhält
von
Markgraf
Albrecht
von
Branden-
burg
1468
einen
Hof
zu
Sechselbach
als
Lehen.
(Quelle:
Bauer
-
Die
Truchsesse
von
Baldersheim Teil 1)
Reinhart (I) Truchsess von Baldersheim zu Waldmannsho-
fen wird 1463 zusammen mit seiner Frau Elisabeth bei ei-
nem Zehnturteil eines Dorfgerichtes erwähnt, dessen Revi-
sion (Apellation) sich bis hin zum Domprobst von Worms
zog (1472); Parteigegner war Dietrich von Rüdesheim.
(Battenberg, Die Protokoll- und Urteilsbücher des königlichen
Kammergerichts)
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erscheint eine Erklärung
Geißlingen
Hans Truchsess von Baldersheim
(der Vater)
1380 Teil am Zehnten, würzburger
Lehen Kauf von Cunz Übel
Bauer, Die Truchsesse von Baldersheim Teil I
Gülchsheim
Hans Truchsess von Baldersheim
(der Vater)
1385 Teil am Zehnten, würzburger
Stifts-Lehen, Kauf von Cunz Übel
Fritz Truchsess von Baldersheim
1425 Hof, Kauf von Fritz von
Geilsheim und seiner Frau
Katharina Lamprecht
3/8 am großen und kleinen Zehnt
im Dorf und Feld.
1426 Hof, Kauf von Peter von
Ehenheim, genannt von
Gattenhofen; mit verbunden war
1/6 des großen und kleinen
zehntes.
Kloft, Inventar des Urkundenarchivs der
Fürsten von Hatzfeldt-Wildenburg zu
Schönstein/Sieg
Rodheim
Hans Truchsess von Baldersheim
(der Vater)
1385 das halbe Dorf, bamberger
Lehen von Lemplein Lamprecht,
Hans Truchsess ist dessen Oheim,
auf ein Jahr Wiederkaufsrecht für
Gotfried von Hoenloch, d.Ä.
1387 das halbe Dorf mit Halm und
Hand von Ruprecht von
Seckendorf
Bauer, Die Truchsesse von Baldersheim Teil I
Hemmersheim
Hans Truchsess von Baldersheim
(der Vater)
1385 alle Gut, Gült und Zins, Kauf
von Conz Übel
1400 Gut, Kauf von Eytel Merte
von Mergentheim und Eberhart
Gundelwein
Bauer, Die Truchsesse von Baldersheim Teil I
Pfahlenheim
Hans (der Sohn) von Baldersheim
zu Röttingen
1413 Güter und Gülten; Kauf von
Gotz und Margret von Reyn,
bürger von Rothenburg
Quelle: Lang, regesta sive rerum Boicarum
Authographa XII
Lipprichhausen
Hans (der Sohn) von Baldersheim
zu Röttingen
1413 Güter und Gülten, Burgstall
und zwei Seen; Kauf von Gotz und
Margret von Reyn, bürger von
Rothenburg
1414 Güter und Gülten, wüsten
See und Garten; Kauf von Seyfrid
Heuptlin
Lang, regesta sive rerum Boicarum
Authographa XII
Holzhausen
Hans Truchsess von Baldersheim
(der Vater)
1384 Hälfte eines Hofes mit
Zubehör im Feld und Dorf, Kauf
von Fritz und Elisabeth Tröscheler
Fritz und Hans Truchsess (der
Sohn) von Baldersheim
1405 Gült von einem Hof (Erbrecht
Hans Kol), von Hans Niumen,
Bürger von Kitzingen,
Fritz Truchess
1412 Gült von einem Hof (Erbrecht
Hans Köl), vom Braunecker
Kaplan Peter Erbeter
Kloft, Inventar des Urkundenarchivs der
Fürsten von Hatzfeldt-Wildenburg zu
Schönstein/Sieg
Niederrimbach
Hans Truchsess von Baldersheim
(der Vater):
1369 Güter Häuser und Gülten,
Eigen und Lehen mit allen
Zugehörungen des Heinrich von
Reynoltsprunne
1393 Gut in Dorf und Mark, das
vormals Cunzen von Reinsprunn
gewesen ist, Kauf von Weyprecht
und Hans Marten
1394 was Heinrich von Reinsprunn
hatte zu Rympach zu Dorf und
Mark
Quelle: Bauer, Die Truchsesse von
Baldersheim
Reinsbronn
Heinrich von Reinoltsprunne
verkauft an Hans Truchsess von
Baldersheim (der Vater):
1369 “alles, was ich habe im Dorf
und in der Mark zu Rymbach,
Güter Häuser und Gülten, Eigen
und Lehen mit allen Zugehörungen
Heinrich von Reinsprunn verkauft
an Hans Truchsess von
Baldersheim (der Vater):
1394 was ich habe zu Rympach zu
Dorf und Mark
Quelle: Bauer, Die Truchsesse von
Baldersheim
Röttingen
Hans (der Vater) Truchsess von
Baldersheim
1401 bestätigte König Ruprecht
von der Pfalz auf Bitten Hans I. die
1336 verliehene Freiheit der Stadt
Röttingen
Högler, Zum Gedenken an die Truchsesse
von Baldersheim
Hans (der Sohn) und Fritz
Truchsesse von Baldersheim
1410 Kauf zusammen mit Götz
von Berlichingen:
Burg, Stadt und Amt vom Bischof
von Würzburg, der das große
Geleit(srecht) nicht mitverkauft.
Lang, regesta sive rerum Boicarum
Authographa XII
Reichelsburg
Hans Truchsess von Baldersheim
1390 haben die Bischöfe von
Würzburg und Bamberg nach dem
Ableben der letzten Herren von
Brauneck, Gottfried und Konrad,
Besitzungen, darunter die
Herrschaft der Reichelsburg,
getauscht.
Mit Besitzungen der Herrschaft
Reichelsburg war bis dahin Hans
Truchsess von Baldersheim
belehnt.
Monumentum Boicorum Vol. 17
Das durch Tod erledigte Lehen
Reichelsberg, das an Bamberg
zurück fiel, wurde nach Klage
derer von Hohenlohe vor dem
Reichsgericht dem Bischof von
Bamberg zugesprochen.
Rotter, Urkundenregesten zur Tätigkeit des
Deutsche Königs- und Hofgerichts
1477 wird Reinhard Truchsess von
Baldersheim Burgmann auf der
Reichelsburg.
Die geöffneten Archive des Königreichs
Bayern Heft 1-6: Chronologische aus
Urkunden erhobene Notizen .. der Herrschaft
Reichelsberg
Aub
Hans Truchsess von Baldersheim
(der Vater)
1398 Markt Awe, alles das halb,
was zu Awe und darein gehört,
Leute und Gut, mit allen Nutzen,
Rechten und Gewohnheiten, wie
es die Herrschaft von Hohenloch
und Prauneck hergebracht haben;
von Anna von Weinsberg geb. von
Hoenloch und ihrer minderjährigen
Tochter Margarethe. Sie heißen
ihren Schultheißen zu Awe und die
Schöpfen und die Gemeinde, daß
sie Herrn Hansen Truchseß und
seinen Erben huldigen und
schwören sollen zu ihrem Teil und
ihren Rechten.
1399 bekannt von Conrad Herr zu
Weinsberg und seiner Frau Anna
von Weinsberg; auch Teil von
Goßmannsdorf, zu den Ahausen
und zu klein Ochsenfurt; auch
Halsgericht, ander Gericht und
was sie zu Recht und Gewohnheit
zum Kloster zu Aw und zu dem
Spital und zu der Capelle im Spital
haben
1399 Gült auf einer Hube zu Awe
1403 bekennt Margareth Gräfin zu
Schwarzenburg von Prauneck
geboren den Verkauf
Bauer, Die Truchsesse von Baldersheim Teil I
Öllingen
Hans Truchsess von Baldersheim
(der Vater)
1370 Hof mit allen Zubehörden -
Braunecker Lehen
1377 Verkauf Haus “und was wir
da haben in Dorf und Markt und
Feld
Hans Truchsess von Baldersheim
(der Sohn)
1402 Hofreite und Gültlein
1406 Hofrecht und was dazu
gehört
Bauer, Die Truchsesse von Baldersheim