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Falls wir mit unserer Kirche das Gebäude meinen kann ich mit folgenden älteren Fakten dienen
Wir sind im Jahr 1619. Für einen Kichenbau werden in der Gotteshausrechnung niedergeschrieben: „1115 Gulden haben
die gots haus meister wegen des kirchen bauen erlegt, vermag des herrn vogts rechnung“
Dann finden wir 1799 einen „Uiberschlag zu der Reparatur an der Kirche in Waldmannshofen welche 43 Schuh lang und
32 Schuh in der Breitung ist, was an Materialien und Arbeitslöhnen erfordert“ (Archiv Nürnberg Kd I-Abg 1932-Tit X-Nr
387). Dieses Angebot belief sich auf 1614 Gulden.
Pfarrer Cranz hat dann 1801 „aufs Gewissenhafte und mit besonderem Fleiß“ die einzelnen Häuser mit der
Personenzahl und Knechten und Mägden, Waldmannshofen 232 und Sechselbach 118, fein säuberlich ermittelt und
vermerkt: „Haus 1 bis 3 hat Katholiken und bisweilen Protestanten zu Domestic. So wie die zu Aub, Baltersheim und der
Uhlenmühle, die daher nicht exakt angegeben werden können. Im Durchschnitt jährlich aber können sie sich belaufen
auf 10 bis 15 Personen“
Wiederum 1801 wurde in Ansbach ein Gegenanschlag über die Erbauung einer neuen Kirche in Waldmannshofen über
8926 Gulden gefertigt.
1801 wurde die Gebeine aus dem Beinhaus umgebettet.
Dann ab 1802 wurde mit dem Bau begonnen.
1804 finden in der Gotteshausrechnung, dass der Orgelbauer Zettler aus Kitzingen die Orgel stimmte und die Blaßbälge
ausbesserte. Diese „neue Orgel“ wurde dann mit Musikanten eingeweiht.
Die „hiesige Gemeinde“ hat 1/3 der Baukosten zu erlegen, der „Patron“ hatte 2/3 zu tragen. Es sind auch „verzinslich
übernommene Kollektengelder“ oder „das in Händen stehende Gotteshauskapital“ in die Finanzierung eingeflossen.
Endlich finden wir dann einen Brief an den
„Allerdurchmächtigter Großmächtiger König,
Allergnädigster König und Herr!“ vom 1. Februar 1804
und das Datum des ersten Gottesdienstes am „2ten
Advent Sonntag“ (4.12.1803).
Im „Generalextrakt“ ist das Datum vom 20. November
1803 bis 20. August 1806 angegeben. Darin sind nun
noch unwesentliche Ausgaben nach dem angeführten November 1803 für beispielsweise Schlußrechnungen zur
„Competierung seines Hauptverdienstes“ aufgeführt.
Dass der Bau auch 1806 nicht abgeschlossen war, finden wir in der Gotteshausrechnung 1807: 2 Frohnbauern haben
„die Brüstung an zum Kirchturm angefahrn haben“ und „155 Gulden wurden zum Kirchthurm verwendet“. Auch hat der
Auber Schreiner den „Kirchturmknopf, Fahnen und Stiefel roth und weis“ angestrichen.
Kirche - Gebäude
FA11-2020